Das Pandemie-Jahr ist abgehakt, RWS bereitet sich hoch konzentriert auf die neue Saison in der Kreisliga A vor. Chefcoach Ugur-Deniz Aydin sprach mit uns über die Mühen eines Trainingsstarts mit Übergewicht, neue Hoffnungsträger und die Ziele für 2022.
Ugur-Deniz, toll, dass du dir die Zeit nimmst für ein kurzes Gespräch mit Mittendrin. Wie sieht es aus bei euch? In der vergangenen Saison war Stillstand wegen Corona. Welche Spuren hat das bei euch hinterlassen?
Die lange Pause hat uns definitiv zu schaffen gemacht. Ich glaube, 8 Monate waren wir nicht auf dem Platz, da ist es klar, dass einige Spieler nicht austrainiert sind. Auch Übergewicht war für viele ein Thema. Die Spieler müssen sich jetzt wieder an die Belastungen gewöhnen. wir haben daher im Schongang trainiert. Trotzdem hatten mehrere mit Verletzungen zu kämpfen, vor allem an Muskeln und Bändern.
Hat sich die Mannschaft verändert?
Doch, da hat sich einiges getan. Einige Spieler haben den Verein verlassen und die Schuhe an den Nagel gehängt, darunter wichtige Stützen wie Baris Tekin (Tor), Hikmet Barut, Timur und Tarik Kazkondu.
Aber unser Sportdirektor Murat Karakas hat ganze Arbeit geleistet, unsere Neuzugänge können sich sehen lassen. Gut eingeschlagen haben Vedad Kolakovic und Denis Gieselmann von DJK Vierlinden aus der Bezirksliga, aber auch Said Lahyani, der vom STV Hünxe zu uns gekommen ist.
Außerdem freue ich mir einen Ast, dass wir ein paar gute alte Bekannte reaktivieren konnten. Murat Dinc zum Beispiel. Mit seinen 37 Jahren ist er auf dem Weg zu alter Stärke. Außerdem kommt mit Eren Karaoglu ein weiterer guter Stürmer zurück auf den Platz. Kerem Yildiz haben wir aus der zweiten wieder hochgezogen, wir brauchen ihn mit seiner Präsenz im Tor.
Sehr gespannt bin ich, welchen Weg Donit Gashi einschlagen wird. Wir haben ihn in der Soccer World entdeckt und direkt verpflichtet. Er hat noch nie im Verein gespielt.
Und hast du eine Idee, wo die Mannschaft jetzt leistungsmäßig steht oder wird das eine Wundertüte?
Ich glaube, wir sind da auf einem guten Weg. Zur Zeit stehen wir bei 80, vielleicht auch 90 Prozent. Bis zu unserem ersten Meisterschaftsspiel am 29. August gegen Yesilyurt Möllen haben wir noch zwei Wochen für den letzten Schliff. Wegen der vielen Verletzungen zu Beginn sind wir froh, dass wir die Zeit dafür nutzen können und am ersten Spieltag noch spielfrei haben.
Die drei typischsten Eigenschaften deiner Mannschaft?
Die Mannschaft liebt nach wie vor die Offensive. Außerdem glaubt sie an sich und lässt sich nicht so schnell entmutigen. RWS ist immer in der Lage ein Spiel zu drehen. Typisch ist außerdem der ausgeprägte Ehrgeiz. Da sind wir manchmal zu emotional und müssen daran arbeiten, cooler zu werden. Wenn wir das in den Griff kriegen, haben wir eine wirklich sehr gute Mannschaft.
Ein Tipp muss sein: Wo steht Ihr am Saisonende?
Realistisch ist nach meiner Einschätzung ein Platz unter den ersten fünf. Mal schauen, ob es am Ende sogar für mehr reicht. Dieser Mannschaft traue ich auch den Aufstieg zu. Ich hoffe nur, dass wir von schweren Verletzungen oder Quarantäne verschont bleiben.
Mit Ugur-Deniz Aydin sprach Philipp Stempel.
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