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Ausverkauft: Alle rund 150 Wohnbaugrundstücke am Bergpark haben einen Käufer gefunden. Auch das Gewerbegebiet ist weitgehend vermarktet. Die neuen Nachbarn zeigen sich begeistert.

Die RAG Montan Immobilien teilt mit, die restlichen freien Grundstücke im Wohnquartier des ehemaligen Verbundbergwerkes Lohberg-Osterfeld seien nun verkauft. Die zwei letzten Verträge wurden im April und Mai 2020 beurkundet. Das letzte, 1917 Quadratmeter große Grundstück für moderne Stadthäuser veräußerte die RAG Montan Immobilien an das Unternehmen Bautec-Baukonzepte GmbH aus Wesel.

Mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser an der Hünxerstraße

Die Grundstücke für einige mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser entlang der Hünxerstraße sind an einen Dortmunder Projektentwickler veräußert worden. Das letzte 477 Quadratmeter große Grundstück für den Bau eines Einfamilienhauses erwarb ein junges aus Oberhausen stammendes Ehepaar.

Nadine und Sascha Broandt

Nadine Broandt, die gemeinsam mit Ihrem Ehemann Sascha das letzte Wohnbaugrundstück für ein freistehendes Einfamilienhaus erworben hat, ist begeistert von ihrer neuen Heimat: „Wir haben uns für das Grundstück entschieden, weil uns die ruhige und grüne Wohnlage mit der guten Verkehrsanbindung über die A 3 ins Ruhrgebiet und die Nachbarstädte überzeugt hat. Außerdem gibt es noch eine private Verbindung, mein Opa ist Jahrzehnte lang hier als Bergmann eingefahren. Das ist auch ein schönes Gefühl.“

Stadthäuser mit Dachterrasse

Sven Nitsch, Kaufmännischer Leiter der Bautec-Baukonzept GmbH, betont: „Wir sehen großes Potenzial in der Entwicklung des Stadtteils Lohberg mit seiner ruhigen, grünen und verkehrsgünstigen Wohnlage. Die Revitalisierung des Areals ist der RAG Montan Immobilien sehr gut gelungen. Daher errichten wir nun auf dem letzten Grundstück neun moderne Quartier-Stadthäuser, die mit Dachterrasse und gleichzeitigem Blick auf den Lohberger Weiher geplant sind. Wir sind davon überzeugt dem Kreativ.Quartier so einen zusätzlichen Flair zu verschaffen.“

Vermarktung der Gewerbegrundstücke geht voran

Auch die Vermarktung der gewerblichen Grundstücke auf der 60.000 Quadratmeter großen Fläche vom Förderturm bis zum Kreisverkehr der Ober-Lohberg-Allee /Hünxer Straße ist weit vorangeschritten. 15.000 Quadratmeter stehen noch zur Vermarktung bereit. Auch für die 210 Meter lange, 64 Meter breite und 35 Meter hohe, mit einem Solardach ausgerüstete und sanierte ehemalige Kohlenmischhalle wird aktuell ein Käufer gesucht.

Denkmalgeschützte Maschinenhäuser zu verkaufen

Außerdem stehen am Standort noch zwei denkmalgeschützte Gebäude, das Fördermaschinenhaus sowie das Zentralmaschinenhaus zur Vermarktung bereit. Die zwei ehemaligen Maschinenhäuser wurden in ihrer Grundsubstanz ertüchtigt und können sofort übernommen und genutzt oder gegebenenfalls nach den denkmalrechtlichen Auflagen umgebaut werden.

Der rund 20.000 Quadratmeter große Bereich unter und um den Förderturm bleibt im Besitz der RAG AG, die dort einen ihrer zentralen Wasserhaltungsstandorte für das Ruhrgebiet errichten wird.

Im Wohnquartier des Kreativ.Quartiers Lohberg haben inzwischen über 200 Menschen ihr neues Zuhause gefunden. Im gewerblichen Teil haben sich inzwischen rund zwanzig Firmen mit derzeit rund 250 Mitarbeitern angesiedelt. So finden sich neben den Kreativen, u.a. Maler, Designer, Fotografen und Musikproduzenten im ehemaligen Sozialgebäude.

An Gewerbe haben sich auf dem ehemaligen Zechenareal zahlreiche Unternehmen niedergelassen, beispielsweise  das Biomethankraftwerk der Stadtwerke Dinslaken, das Unternehmen Standby Pintsch GmbH, das besondere Lichtanlagen für Einsatz- und Nutzfahrzeuge herstellt und die Firma Kiddybox, die Gastronomiebetriebe mit Kindermenüboxen beliefert. Auch Dienstleister, wie die Fahrschul Akademie Niederrhein, ein Gebäudereinigungsunternehmen und ein Ingenieur/Architekturbüro sowie das im Herbst eröffnete Restaurant ZeLoh haben auf dem Gelände ein Zuhause gefunden. Die meisten davon haben wir schon in unserer kleinen Serie „Unternehmen in Lohberg“ näher vorgestellt.

Was noch dazu kommt

Bereits im Bau befindlich bzw. in Kürze gebaut werden eine Kindertagesstätte durch die Stadt Dinslaken und eine Seniorenresidenz sowie ein Pflegekompetenzzentrum der Caritas, das in der ehemaligen Lohn- und Lichthalle realisiert wird. Die Herrichtung der Gebäudehülle wird durch Städtebaufördermittel verbunden mit einem erheblichen Eigenanteil der Stadt finanziert. Des Weiteren wird auf einem Grundstück an der Hünxer Straße die Filiale eines Einzelhandelskonzerns entstehen.

Lebendiges Stadtquartier

Dinslakens Bürgermeister Michael Heidinger zeigt sich sehr zufrieden mit der bisherigen Entwicklung: „Es ist toll zu sehen, was hier in Lohberg entstanden ist und noch entsteht. Das ist ein richtungsweisendes modernes Projekt. Wohnen, Arbeiten, Kultur, Energie und Umwelt gehen hier eine ganz besondere Verbindung ein.“

Uwe Penth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, sieht die Entwicklung des Kreativ.Quartiers Lohberg ebenso positiv als gutes und typisches Beispiel für die nachhaltige Revitalisierung ehemaliger Bergwerksflächen: „Zum einen haben wir im Verbund des RAG-Konzerns bewiesen, dass wir keine verbannte Erde hinterlassen, sondern unserer Verantwortung für den Strukturwandel gerecht werden“, sagt der RAG Montan Immobilien-Chef. „Mit den jetzt erfolgten Grundstücksverkäufen und der guten Nachfrage für die noch freien Gewerbegrundstücke können wir eine rundum positive Bilanz ziehen: Auf dem ehemaligen Bergbaustandort in Dinslaken ist ein lebendiges neues Stadtquartier mit attraktiven Wohn- und Gewerbeansiedlungen entstanden. Das bringt zusätzliche Arbeitsplätze und neue Wirtschaftskraft in die Stadt.“

(Alle Fotos: Thomas Stachelhaus, RAG Montanimmobilien)