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Der Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt hat am Freitag einen richtig schönen Auftakt hingelegt. Beste Stimmung, tolle Angebote und selbst das neue Restaurant Zeloh hat schon aufgemacht.

Die ehrenamtlichen Organisatoren um Lea Eickhoff hatten doch so sehr auf trockenes, kaltes Winterwetter gehofft. So sollte der Weihnachtsmarkt durch Stände und Weihnachtsbäume schon vor der Tür beginnen. Leider reicht es dafür auch an diesem zweiten Adventswochenende 2019 nicht. Windböen, immer wieder Regen, am Premierenabend ist es nass und kalt.

Aber das ist der einzige Makel. Alles andere läuft rund. Zumindest am Freitagabend beim ersten Besuch.

Der Zauber ist das Licht

Als wir die Zechenwerkstatt betreten, entfaltet dieser einzigartige Weihnachtsmarkt mit Industrieromantik gleich seinen Zauber. Die große Halle ist an mehreren Stellen in warmes, rotes Licht getaucht. Die Händler haben sich im Mittelgang und längs der Seiten postiert, die Stände schimmern und funkeln. Direkt hinter der Tür stehen und sitzen dicht gedrängt Menschen, lachen, nippen am Glühwein.

Der Vorteil am Freitag, dem Premierentag: Es ist noch nicht so knallvoll. Auf den Gängen kann man noch entspannt entlangschlendern und die Blicke schweifen lassen. „Am Samstag rennen sie dir dann die Bude ein“, sagt ein Händler. Vermutlich auch in diesem Jahr. Denn die Wetterprognosen bringen die Vorteile der Halle voll zur Geltung. Während es draußen regnet und stürmt, können die Besucher im Trocknen bummeln.

Ein Fläschchen „Vollrausch“

Zu sehen und zu probieren gibt es wie im vergangenen Jahr eine Menge. Zünftige Hausmannskost, vegetarische Küche, Süßes am Glühweinstand oder Dunkles an der Bierbude. Am Abend ist jeder Platz auf den Bänken besetzt. Wer mag, nimmt noch ein putzig verpacktes Fläschchen Likör mit, etwa Marke Karamelltraum, Marzipanlikör oder „Vollrausch“.

Bei den Ständen sind vor allem die Anbieter mit den kleinen Weihnachtsdekos gefragt. Dort bilden sich immer wieder lange Schlangen. Viele suchen etwas für den Adventsschmuck oder eine Kleinigkeit zu verschenken. Ein Stand tut sich damit hervor, dass er kleine Kunstwerke aus Treibgut anbietet, das der Rhein angeschwemmt hat. Kleine Engel, Skulpturen oder bizarre Vögel.

Bosches Gong gehört fest dazu

Auch Kunst wird groß geschrieben. Schmuck aus Glas, Keramik oder Bilder, mit Pinsel oder der Kamera gefertigt. Für den typischen Sound des Weihnachtsmarktes sorgt – wie schon in den Jahren zuvor am Scholtenhof – der Künstler und Erzähler Gerhard Bosche. An seinem Stand ganz am hinteren Ende der Halle hat er Mandalas ausgebreitet, Klangmurmeln oder auch kleine Boxen, aus denen Vogelgezwitscher ertönt. Hinter ihm hängen große Gongs, deren dunkler Klang immer wieder die Gänge hinunter tönt.

Er ist eben etwas anders, dieser Zechen-Weihnachtsmarkt. Auch 2019 können wir sagen: Der Besuch lohnt sich. Zumal es erstmals eine Möglichkeit gibt, sich nebenan in einem schönen Café aufzuwärmen. Überraschend schon am Freitag hat die Zeloh ihre Türen geöffnet.

Willkommen in der Zeloh

Die Betreiber Ute und Andreas Magedanz begrüßen viele Besucher persönlich mit einem Glas Apfelpunsch. Die Räume sind groß und freundlich geworden, dazu gibt es entweder selbst gemachten Kuchen oder zu späterer Stunde ein exquisites Buffett. Der Einsatz lohnt sich: Viele Weihnachtsmarktbesucher nutzen die Gelegenheit für einen ersten Besuch in der neuen Gastronomie – und zeigen sich durchaus angetan.

Unsere Bilanz: Dieser Weihnachtsmarkt ist ein Geschenk. Umso mehr ein großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, die ihn in diesem Jahr wieder möglich gemacht haben!

Die weiteren Öffnungszeiten:

Samstag, 7. Dezember 2019 10:00 bis 21:00 Uhr

Sonntag, 8. Dezember 2019 10:00 bis 18:00 Uhr

Selbst den Osterhasen zieht es zum weihnachtsmarkt. Ehrlicherweise aber nur, um Werbung für Tanzkurse zu machen, die man jetzt verschenken und zu Ostern starten kann.

Links

Alle Infos zu Händlern, Anfahrt und der Entstehungsgeschichte des Weihnachtsmarktes findet ihr in unserem Text „Und wieder lockt der Weihnachtsmarkt