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Die Pläne für den Johannestreff stehen: In Kürze will die Stadt Gespräche mit möglichen Pächtern führen. Auf deren Ideen für den neuen Kiosk kommt es an. Dann soll gebaut werden. Aktive aus Vereinen, Wirtschaft und Lokalpolitik äußern sich zu den Perspektiven für Lohbergs Mitte zurückhaltend bis kritisch.

Ein Entwurf des Architekturbüros zeigt, wie der Johannestreff aussehen soll. Quelle: hessearchitektur

„Es gibt mehrere Interessierte“, erklärt Stadtsprecher Marcel Sturm auf Nachfrage. Zeitnah soll es Gespräche geben. Wann es mit dem Bau losgeht, stehe noch nicht fest. Erst einmal sollen die möglichen Pächter ihre Konzepte für die Gestaltung des neuen Kiosk vorlegen.

Ein Platz zum Wohlfühlen

Wichtigste Anforderung an die Umgestaltung des Marktes und den neuen Kiosk mit dem Namen „Johannestreff“: Der Platz soll für die Menschen attraktiver werden und dazu einladen, sich dort zu treffen und zu verweilen.

Einschätzungen aus Lohberg

Wir haben uns umgehört, was Aktive aus Lohberg zu den Plänen für den neuen Kiosk sagen.

Ratsherr Remzi Ugur (AWG):

„Um den Johannesplatz aufzuwerten, finde ich Sitzgelegenheiten super. Nur wird ein Kiosk auf dem Marktplatz die Aufstellfläche für die Marktbeschicker verkleinern. Somit können nur noch wenige Händler Platz finden.

Als Café mit Sitzgelegenheit sollte man die leerstehende alte Postfiliale (Fleischer) aktivieren. Die Investition wäre auch nicht so hoch wie ein Neubau und vielleicht findet man auch mehr Interessenten. Ein Kiosk-Café wie in Hiesfeld wird in Lohberg nicht funktionieren. Die Kundenstruktur ist anders.“

Das Forum Lohberg teilte in einer Stellungnahme mit:

„Wir halten die Pläne für einen Kiosk mit Außengastronomie für sinnvoll und notwendig. Schon lange ist bekannt, dass die Toilettenanlagen am alten Kiosk für Marktbeschicker und Besucher unzumutbar sind. Ein Neubau würde dieses Problem lösen.

Wir sehen auch einen Bedarf eines gastronomischen Angebots, das sich vom vorhandenen abhebt. Einem potentiellen Pächter würde ein zeitgemäßes Gebäude zur Verfügung gestellt. Der Wochenmarkt würde gestärkt, da Einkaufen und Verweilen miteinander verbunden werden könnten.“

Kiosk-Pläne aus 2018

Der neue Kiosk ist eine Idee aus dem Jahr 2018. Beschlossen wurde der Bau im Sommer 2018 durch den Bau- und den Liegenschaftsausschuss der Stadt. Die Stadt bekam den Auftrag, einen Pächter zu finden.

„Wünschenswert wäre, dass zukünftig TouristInnen und BesucherInnen des Bergparks beim Spazieren durch den Stadtteil am Café auf dem Johannesplatz Pause machen und dort sitzen könnten“, erklärt Stadtsprecher Sturm.

Kiosk-Pläne aus 2018

Der neue Kiosk ist eine Idee aus dem Jahr 2018. Beschlossen wurde der Bau im Sommer 2018 durch den Bau- und den Liegenschaftsausschuss der Stadt. Die Stadt bekam den Auftrag, einen Pächter zu finden.

„Wünschenswert wäre, dass zukünftig TouristInnen und BesucherInnen des Bergparks beim Spazieren durch den Stadtteil am Café auf dem Johannesplatz Pause machen und dort sitzen könnten“, erklärt Stadtsprecher Sturm.

Ratsherr Eyüp Yildiz, SPD:

„Ein Kiosk mit angeschlossener Gastronomie und Außengastronomie auf der städtebaulichen Mitte der schönen Gartenstadt Lohberg wäre sehr schön. Nur wer soll eine Miete von 1685,25 Euro plus 200 Euro Nebenkosten im Monat bezahlen? Abgesehen davon, was passiert mit Yalcin Kumcu, der seit 13 Jahren die jetzige Bude betreibt…???“

Reinhard Claves (FDP, außerdem engagiert im Kraftwerk und dem türkisch-deutschen Elternverein):

„Ein neuer Kiosk würde die Marktfläche erheblich verkleinern. Das wäre nicht nur für den Markt schlecht, sondern auch für Veranstaltungen wie das Stadtteilfest. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ein Betreiber hier kostendeckend wirtschaften oder gar eine Rendite erzielen könnte.

Wegen der Konkurrenz durch Zeloh, die ansässige Bäckerei und den türkischen Imbiss mit Außengastronomie würde der Johannestreff nicht mehr Einnahmen erzielen als der jetzige Kiosk. Zudem wird ein Betreiber, der nicht aus Lohberg stammt und zur Bevölkerung keinen Bezug hat, große Mühe haben. Bei der städtischen Finanzlage ist das eine Ausgabe, die nicht sinnvoll ist und dem Stadtteil auch keinen Mehrwert bringt.“

Jens Förster, Reisebüro, Schreibwaren und Postfiliale am Johannesplatz

„Grundsätzlich finde ich alle Pläne, die Lohberg attraktiver machen, sehr gut. Es muss allerdings ein sehr gutes Konzept her, damit der geplante Kiosk auch wirtschaftlich betrieben werden kann. Wichtig finde ich auch, dass bei diesem Konzept die Angebote der umliegenden Geschäfte berücksichtigt werden, damit keine unnötige Konkurrenzsituation entsteht.

Auch für den Wochenmarkt darf es keine Nachteile geben. Es muss auch über die Anbindung des Marktplatzes an die Verkehrsströme nachgedacht werden. Was nutz das beste Kiosk, wenn alle vorbeifahren.“

Was sollte geschehen, um die „Aufenthaltsqualität“ des Platzes zu verbessern, damit die Leute sich dort gerne (bzw noch lieber) treffen und wohlfühlen?

Antworten darauf findet Ihr >>>hier auf der nächsten Seite.