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Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Bergwerks Lohberg wird umgebaut. Caritas-Direktor Michael van Meerbeck erklärt, was dort entstehen soll.

Das imposante Gebäude an der Hünxerstraße  hat in seiner hundertjährigen Geschichte schon mehrmals  einen Wandel erfahren. Anfangs war es Sitz der Verwaltung des Bergwerks Lohberg und mit  Kaue und  Lohn- und Lichthalle wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens als Bergmann. Nach dem Ende der Kohleförderung 2005 bot es eine Zeit lang Raum für KünstlerInnen und Kreative. Seit 2015 steht das Gebäude leer-und soll in Zukunft ein Zentrum der Potentialentwicklung Pflege werden.

Jetzt, da er die Zusage für Fördergelder und Unterstützung durch die Stadt erhalten hat, ist Caritasdirektor Michael van Meerbeck optimistisch und hofft , dass das innovative Unternehmen 2021 an den Start gehen kann. Auf einem Rundgang durch das Gebäude hat er uns erklärt, was wo geplant ist.

Denkmalgeschützte Baubestandteile bleiben erhalten

Durch die denkmalgeschützte Eingangstür gelangen wir über einen kurzen Flur in die ehemalige Lohn-und Lichthalle. Der riesige, lichtdurchflutete Raum soll später Hotellobby und Treffpunkt innerhalb des Hauses, aber auch ein Ort der Begegnung für Menschen aus dem Stadtteil werden. Das gastronomische Angebot soll allen offenstehen, ein Tässchen Kaffee oder ein Kaltgetränk im Garten oder auf dem dann autofreien Vorplatz, ein Frühstück auf der Terrasse werden sicher gerne genutzt werden.

Die historischen Fliesenböden sollen erhalten bleiben, die Türen aus Stahl werden aufgearbeitet. Das gläserne Dach wird repariert und durch LED- Beleuchtung ergänzt.

Das riesige Wandbild, Darstellung eines Bergmannes, eines Landwirtes und eines Stahlarbeiters, ist seit Jahren durch eine Holzkonstruktion geschützt und soll später- hoffentlich unbeschädigt- an die Geschichte des Gebäudes erinnern. Seminarräume für die geplante Pflegeschule entstehen in der ehemaligen Steigerstube und in Räumen in der ersten Etage.

Inklusiv geführter Hotelbetrieb und Pflegeschule

In der zweiten Etage werden Hotelzimmer entstehen. Das Seminarhotel mit 30 Zimmern ist als inklusiver Betrieb geplant. Menschen mit Handycap können dort arbeiten, sie werden dabei unterstützt und begleitet.

Mit der geplanten Pflegeschule soll  die dringend notwendige Ausbildung  weiterer Pflegekräfte sichergestellt werden,  auch als  eine berufliche Perspektive für Menschen aus dem Stadtteil. Van Meerbeck will aber auch neue Wege gehen und Studierende, Wissenschaftler und Betroffene bzw. Angehörige zusammenbringen. So können optimale Lösungen für pflegebedürftige Menschen erarbeitet werden. Die geplanten Räumlichkeiten sollen eine angenehme Arbeitsatmosphäre bieten.

Die ehemalige Kaue soll große Fenster erhalten und zum Seminarraum umgebaut werden.

Die Solidarität, die im Bergbau unter Kumpels selbstverständlich war, will Van Meerbeck durch das geplante Unternehmen in die Gegenwart bringen “ Weil die Gesellschaft sonst nicht funktioniert, wenn es schwierig wird“, sagt er.

Kostenrahmen: ca 4,4 Millionen Euro

Fördermittel: ca 3 Millionen Euro

Beteiligung Stadt Dinslaken: 480 000 Euro