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Wohnraum in unterschiedlichen Preislagen und besonders durchdachte Wohnungen für kinderreiche Familien sollen auf dem Gelände der ehemaligen Glückauf- Hauptschule in Lohberg entstehen.

Solar-Quartier Lohberg

Um die fünfzig Zuschauer hatten sich am Mittwoch Abend im Saal des Ledigenheimes eingefunden, um sich über die Planungen zu informieren. Nach der Begrüßung durch Moderator Wilfried Faber-Dietze vom Forum Lohberg gab es ein kurzes Statement von Baudezernent Thomas Palotz, in dem er auf das neue Wohngebiet als bedeutenden Baustein zur Weiterentwicklung Lohbergs einging. Danach schilderte der von der Wohnbau Dinslaken beauftragte Architekt, Herr Tratnik, ausführlich und sehr anschaulich die Pläne für das „Solar Quartier Lohberg“.

Mehrfamilienhäuser

Fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 70 Wohneinheiten sind auf dem 11000 qm großen Gelände geplant. Die erste Besonderheit: Die Häuser werden alle mit Fotovoltaik-Anlagen ausgestattet sein. Die nach Süden abgeschrägten Pultdächer bieten Platz für 1500 qm Sonnenkollektoren. Den dort erzeugten Strom sollen die Mieter dann als günstigen „Mieterstrom“ nutzen können.

Bei der Planung des Neubaugebietes hat man sich an vorhandenen Strukturen orientiert. Die Bäume, die das Bild des Gebietes seit Jahren prägen, wachsen hauptsächlich im Randbereich und können größtenteils bleiben . „Wir wollen den grünen Charakter weitgehend erhalten“, so Tratnik. Daher sollen auch Fassaden teilweise begrünt werden, große Freiflächen zwischen den Häusern werden entstehen und das Gebiet offen halten, so dass es auf Fuß- und Radwegen durchquert werden kann.

Ideen für Familien mit Kindern

Ihre Autos sollen die künftigen Mieter im Randbereich in begrünten Garagen und Carports abstellen, so dass im Wohnbereich die Möglichkeit zum Spielen, Treffen und Verweilen besteht. Auch mit einer anderen, innovativen Idee sollen Familien mit Kindern unterstützt werden: In den Erdgeschossen der Häuser sind insgesamt 11 große Wohnungen mit vier bis fünf Zimmern geplant. Diese sollen als „Haus im Haus“ einen eigenen Eingang haben. Ein kleiner Vorgarten und ein Mietergarten wird den Familien zur Verfügung stehen.

Innerhalb der Häuser wird es sowohl öffentlich geförderten als auch frei finanzierten Wohnraum geben. Menschen, die ein geringeres Einkommen haben, werden also Tür an Tür mit besser situierten Nachbarn wohnen. Auch die Wohnungsgröße -zwischen 47 und 110 qm- wird innerhalb jedes Hauses durchmischt sein.

Barrierefreiheit ist ebenso eingeplant. Die Gebäude werden Aufzüge haben, Kellerräume sollen durch ebenerdige Nebengebäude ersetzt werden. So können Mieter bequem Fahrräder, Gartenmöbel und Kinderspielsachen unterbringen.

Quartiersplatz in der Mitte

Das neue Wohngebiet soll zu einer Verbindung zwischen der Haldenstraße und dem Weg von der Knappenstraße zur Freizeitanlage Fischerbusch werden. Es soll offen gestaltet und durchgängig sein, in der Mitte wird ein Platz entstehen, der als Treffpunkt genutzt werden kann.

Zeitplan

Wann das neue Wohngebiet bezugsfertig sein wird, konnten die Bauherren noch nicht bekanntgeben. „Sehr positiv gedacht“ könne 2022 mit dem Bau begonnen werden. Das Ganze ist durch den geförderten Wohnungsanteil abhängig von der Zuteilung öffentlicher Mittel. Vermutlich werden die Häuser daher auch nicht alle gleichzeitig errichtet, sondern das Bauvorhaben abschnittweise umgesetzt. Nach ein- bis anderthalbjähriger Bauzeit werden dann die ersten Mieter einziehen können.