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Die Ditib-Moscheegemeinde hatte am 15.4. zum gemeinsamen Essen am Ende eines Fastentages eingeladen.

„Herzlich willkommen“, begrüßen die Jugendlichen der Moscheegemeinde an der Lohbergstraße die Gäste und weisen den Weg zum Gastraum. Coronabedingt wurde der Kreis der Eingeladenen im Vorfeld festgelegt, so dass sich alle möglichst sicher fühlen können.

Lange Tischreihen sind vorbereitet, und nach einer freundlichen Begrüßung finden alle schnell einen Platz. Als Moderator führt Vahdet Kirli durch den Abend.

Der Vorsitzende ,Özkan Yildiz, begrüßt in seiner Rede die Anwesenden. Es sind Vertreter aus der Politik, den Vereinen und den Nachbargemeinden-christlich und muslimisch – eingeladen. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und Michael van Meerbeck sprechen ebenfalls ein paar Sätze zur Begrüßung. Allen Rednern ist anzumerken, wie sehr sie dieses gemeinsame Treffen nach langer Zeit ohne direkte Kontakte zwischen den verschiedenen Gruppen schätzen.

Imam Yakup Yariz rezitiert zunächst eine Sure aus dem Koran. Im Anschluss übersetzt die Religionsbeauftragte, Sümeyye Karahan, den Text. Es geht um die Vorgaben für das Fasten im Ramadan.

Spontane Vorstellung

Bis zum Sonnenuntergang, und somit zum Beginn des gemeinsamen Essens , ist noch ein wenig Zeit. So gibt Moderator Kirli das Mikrofon frei für Anwesende, die etwas sagen möchten.

Spontan stellt sich die zukünftige Sozialdezernentin der Stadt Dinslaken, Tagrid Yousef, vor. Die 55jährige Duisburgerin, gegenwärtig noch Integrationsbeauftragte in Krefeld, erzählt von ihrem beruflichen Werdegang, ihrer Familie und ihren Hobbys. Auch Niklas Graf, Landtagskandidat der Grünen, nutzt die Gelegenheit, ein paar Worte an die Gäste zu richten.

Traditioneller Beginn

Nach dem Gebetsruf, der in der Zeit des Ramadan täglich zum Sonnenuntergang zu hören ist, beginnt das gemeinsame Iftar, die Mahlzeit zum Fastenbrechen.

Traditionell startet man mit einer Dattel, dann gibt es eine Suppe aus roten Linsen und verschiedene Köstlichkeiten vom Buffet. Wasser zu trinken ist ganz wichtig, erzählt meine Sitznachbarin. Schließlich verzichten Muslime im Fastenmonat tagsüber sowohl auf Essen, als auch auf Getränke.

„Die ersten zwei, drei Tage sind schwer, dann gewöhnt sich der Körper daran“, sagt sie.

Im Anschluss an das Essen halten die Gläubigen das Abendgebet. Auch hierzu werden die Gäste herzlich eingeladen. So sehen einige die hübsch gestalteten, mit Teppichen ausgelegten Räume zum ersten Mal.

Zurück im Gastraum sitzen alle noch eine Weile bei Tee und Gebäck zusammen. Wir führen angeregte Gespräche über das Leben in Lohberg, die unterschiedlichen Traditionen und die Gemeinsamkeiten. Und sind uns einig: Wir freuen uns auf weitere Treffen.