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Aller Voraussicht nach wird Önay „Abi“ Duranoez Jugendquartiersmanager in Lohberg bleiben. Und zwar in Vollzeit. Der Jugendhilfeausschuss der Stadt hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen.

Die Freude im Büro an der Hauerstraße ist groß. Önay Duranoez hat beste Aussichten, auch weiterhin mit voller Kraft als Quartiersmanager in Lohberg arbeiten zu können. Im Jugendhilfeausschuss der Stadt wurde der entsprechende Antrag des Kinderschutzbundes am Donnerstagabend diskutiert – und einstimmig übernommen.

Entscheidung im Rat

Die endgültige Entscheidung fällt am 19. Dezember im Rat, zuvor geht die Sache noch durch den Hauptausschuss und den Finanzausschuss.

Am 7. November überreichten Jugendliche der Beigeordneten Christa Jahnke-Horstmann die gesammelten Unterschriften.

Für alle, die sich für den Verbleib des Jugendquartiersmanagers eingesetzt haben, ist das ein toller Erfolg. Jugendliche hatten mehr als 700 Unterschriften gesammelt und im November an die Stadt übergeben. Die Forderung: „Önay Duranoez muss bleiben!“ Ein Protestbrief machte Schlagzeilen in der Presse, auf Facebook warben junge Lohberger in Videos um Unterstützung. Auch Vereine aus Lohberg und Mittendrin unterstützten die Aktion. Nun zeigt sich: Der öffentliche Druck hat gewirkt.

Formal lief die Sache dann so ab: In einem Schreiben vom 2. November an die Stadt Dinslaken beantragte der Kinderschutzbund, mit dem Jugendquartiersmanagement bereits ab 2018 in den Förderplan aufgenommen zu werden und nicht erst – wie ursprünglich geplant – ab 2019.

„Da die finanzielle Unterstützung von Drittmitteln ausgelaufen ist, ist eine Unterfinanzierung entstanden, die die Arbeit in den Bereichen Jugendquartiersmanagement, Gemeinwesenarbeit und der Schülerpersonalagentur gefährdet“,

lautet die Begründung im Schreiben an die Stadt.

25.000 Euro jährlich

Eine Zusage für eine Förderung ab 2019 hatte die Stadt bereits erteilt. Konkret geht es um Mittel in Höhe von 25.000 Euro. Noch fehlt die Zustimmung des Rates. Doch ist kaum davon auszugehen, dass jemand versuchen wird, die Förderung der Stelle zu verhindern. Wenn der Ausschuss einstimmig etwas empfiehlt, ist die Zustimmung in der Regel nur noch Formsache.

Dass Lohberg dringend einen Quartiersmanager wie Önay Duranoez braucht, bezweifelt ohnehin niemand. Das klingt auch im Antrag an, der im Ausschuss diskutiert wurde. Mit Verweis auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit im Stadtteil heißt es darin unter anderem: „Das mehrstufige Projekt bringt die Jugendlichen in die Situation, sich ihr (Arbeits)Leben eigenständig zu erarbeiten.“