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15. August: Endlich wieder Post von Remzi. Er hatte Wichtigeres zu tun. Die Pflichtaufgaben eines Pilgers standen auf dem Programm. An den letzten drei Tagen des Opferfestes steinigte er zusammen mit den anderen Mekka-Fahrern symbolisch den Teufel (Foto unten). Ein wichtiger Ritus. Denn damit sind alle Pilger zu Hadschis geworden, ein Titel für diejenigen, die eine Hadsch (Pilgerfahrt) nach Mekka vollzogen haben.

Im Hintergrund eine der drei Wände, die den Teufel symbolisieren.

Beeindruckend auch die Bilder aus Mekka und ihrem Herz, der Kabaa. Millionen Menschen sind in der Stadt. Mit Beginn der Pilgerzeit bekommt sie ebenfalls einen weißen Ihram umgelegt, das ungesäumte Leinengewand, mit dem sich die Pilger bedecken. Auf dem Foto unten ist es der weiße Streifen am unteren Rand.

Einmal im Jahr, am Arefe-Tag, wenn die Pilger am Berg Arafat sind, legt auch die Kabaa den Ihram ab und bleibt vollständig schwarz. Genauso tun es auch die Mekka-Fahrer, die an diesem Tag ebenfalls das weiße Leinen ablegen.

Das schwarze Gewand der Kaaba mit den herrlichen Goldstickereien wird dann komplett gewechselt, der weiße Streifen inklusive. Das alte Tuch wird aufgeteilt und an Persönlichkeiten, Moscheen oder Institute verschenkt.

Auch das hier haben Remzi und seine Begleiter erlebt: In Mekka, wo es sonst kaum regnet, goss es in diesem Jahr so heftig, dass alles unter Wasser stand. Kein Zentimeter blieb trocken – ebensowenig wie Remzis Füße.

Krönender Abschluss: Sichtlich stolz und mit frisch geschorenem Haar zeigt sich Remzi zusammen mit einem anderen Lohberger vor der Kamera. Wir sind stolz auf die zwei frisch gebackenen Hadschis Mehmet Keleş und Remzi Ugur.

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