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Herrlich nerdiger Abend bei der Nerd Night am Donnerstag in der Zechenwerkstatt. Ob Pfeifenrauchen, Superschurken oder die rumänische Sprache – vor rund 70 Gästen in der Popup-Kneipe erklärten fünf liebenswerte Experten, warum sie sich so für ihr Thema begeistern.

Die wunderbare Idee der Nerd Night: Menschen teilen ihre Begeisterung für ihr Hobby, in das sie schon tief eingetaucht sind. Und Außenstehende sich wundern, wie man überhaupt auf so ein Thema kommen kann.

Beispiele satt gab es bei der Nerd Night im Rahmen der ehrenamtlich betriebenen Reihe der Popup-Kneipe „Zum Glück auf“ in der Zechenwerkstatt, moderiert von der liebenswerten Filiz Göcer.

Rumänische Rechtschreibung – so Birthes Thema zum Start. Sie hat sich die Sprache während der Pandemie draufgeschafft, um etwas Sinnvolles zu tun. Und erklärte auf der Bühne, warum Rumänen mit dem Italienischen kaum Probleme haben: Vieles ist ans Lateinische angelehnt. Das Schönste aber ist die Rechtschreibung: Man schreibt wie man spricht.

Die Geschichte des Pfeifenrauchens und ihrer Herstellung – so das Thema von Jörg. Ganz ohne Power Point, aber um so lässiger erzählte er launig von seiner großen Liebe. Als er 17 war, schenkte ihm sein Großvater seine erste Pfeife. Nun raucht er seit 66 Jahren. „Wie oft sollte man am Tag rauchen?“, fragt Jörg ins Publikum. Antwort: „Eine am Tag. Ich habe aber 150.“

Gesundheit ohne Geld – Martin erwirbt sich schnell den Zusatztitel eines Berufsnerds. Denn er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Der medizinische Bademeister mit Zechen-Biographie und im Pütthemd befasst sich leidenschaftlich gerne mit Gesundheit. Und stellt launig fest: „Zu mir kommen die Couch-Potatoes und die Sportler. Und beide sind gleich kaputt.“

Die Emanzipation der Harley Quinn Patricia wirft danach mit Fachwissen über Comic-Helden um sich. Und macht auf die bemerkenswerte Geschichte der Superschurkin Harley Quinn aufmerksam. Die nämlich war lange in einer toxischen Beziehung mit dem Joker. Bis sie sich von seinen Quälereien emanzipierte und selbst mit Superkräften ausstattete. Ihre Lieblingswaffe ist übrigens ein riesiger Hammer.

Was trägt der Pastor über der Jogginghose? Den Abschluss übernimmt Franjo, vielen in Lohberg als katholischer Seelsorger bekannt. Er berichtet, was Geistliche oft unter ihren Roben tragen (Jogginghose) und welche Bedeutung die verschiedenen bunten Farben (U.a. Jahreszeiten) haben. Ziemlich nerdig sein Hinweis, dass die schwarzen Gewänder immer die teuersten waren, weil ihre Herstellung extrem aufwendig war: Für die Farbe brauchte es Schneckensekret.

Ein super Team

Ein wunderbar nerdiger, unterhaltsamer Abend. Und: Alle Gäste waren voll des Lobes über das ehrenamtliche Team, das so viel Leben in die Zechenwerkstatt gebracht hat. Auch von unserer Seite: Ihr seid die Besten!

Wer die Popup-Kneipe erleben will, sollte sich beeilen. Nur bis einschließlich Sonntag sind noch Veranstaltungen geplant, u.a. ein Kneipensingen am Samstag und ein Spielenachmittag am Sonntag. Weitere Infos dazu findet ihr auf den Seiten der Zechenwerkstatt.