Was macht man mit einem Haufen Schnee, wenn man im Corona Lockdown sonst nichts zu tun hat? Vier Jungs aus Lohberg haben eine überragende Lösung gefunden.
Immer wenn sie zwischen Homeschooling und Schneeschippen Zeit dafür fanden, bauten Baran, 17, Kaan, 15 und Yusuf, 14 zusammen mit einem Kumpel an einem Iglu, direkt an der Dorotheenstraße. Meistens nachmittags nach der Schule oder demJob, mit Maske und viel Abstand an der frischen Luft, versteht sich.
Mühsamer Beginn
Am Anfang stand die Frage, ob es überhaupt möglich ist, eigenhändig ohne Hilfsmittel ein solches Eishaus zu errichten. „Die Idee fanden wir alle sofort klasse“, erzählt Kaan. „Wir haben erstmal versucht, mit Eimern Schneeblöcke zu formen, so wie man das von den Iglus der Inuit kennt. Aber der Schnee war dafür viel zu pulverig.“
So schnell ließen sich die Bauherren aber nicht von ihrem Plan abbringen. Die nächste Methode funktionierte besser: „Wir haben einen Kreis geformt und einen riesigen Haufen Schnee aufgetürmt. Anschließend höhlten sie den Berg vorsichtig nach und nach aus. Direkt am ersten Tag war ein Iglu bezugsfertig.
Das Iglu wächst von Tag zu Tag
Das aber war nur der Anfang. Nur zwei Personen passten in das Eishaus, das war den vieren noch viel zu beengt. So häuften sie von außen noch mehr Schnee auf und erweiterten den Iglu in Form und Größe. Außen mehr Schnee aufstreichen, glätten, innen vorsichtig weiter aushöhlen.
Ein kurzes Video zeigt, wie toll das Ergebnis nach drei Tagen aussieht. Auch von innen: Mit seinem goldenem Licht und einigen Nischen im Eisgemäuer wirkt er richtig einladend. Von der Decke hängt sogar eine batteriebetrieben Lampe.
Dauerhaft einziehen werden sie wohl eher nicht. Ab Montag soll es Tauwetter geben. Allzu lange wird das Iglu die Plus-Temperaturen nicht überleben. „Egal, die Tage haben sich gelohnt“, sagt Kaan. „Beim nächsten Mal bauen wir ein noch größeres Iglu.“