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Das Forum Lohberg und das UnternehmensNetzwerk Wirtschaft vor Ort machen sich aufgrund der Pläne zur Ansiedlung eines Discounters auf dem Zechengelände Gedanken zur Entwicklung des Johannesplatzes. Am 15. Januar gibt es eine Bürgerdiskussion. Der Treffpunkt wurde wegen des großen Interesses ins Ledigenheim verlegt.

Auf dem Zechengelände tut sich einiges: Die GP+Q, eine Beteiligungsgesellschaft der RAG Montan Immobilien mit der Dortmunder KLG Projektentwicklungs-GmbH, plant den Bau von bis zu 130 Mietwohnungen im Norden des Areals. Weiterhin ist die Stadt Dinslaken mit dem Investor bezüglich der Ansiedlung eines Lebensmitteleinzelhändlers im Gespräch.

Planungsrechtlich ist das möglich: Das Gebiet ist als Mischgebiet definiert: der Einzelhandel darf jedoch nicht größer als 800m² ausfallen.

Was bedeutet das für Alt-Lohberg?

Zunächst ist es ja für die Menschen eines Stadtteils erfreulich, dass es eine Erweiterung des Nahversorgungsangebotes gibt. Doch was bedeutet eine solche Ansiedlung für die Händler und Dienstleister auf dem Johannesplatz, beziehungsweise. der Steigerstraße? Hier sind Bienemann, zwei türkische Lebensmittelläden, zwei Reisebüros, eine Fleischerei und weitere Anbieter präsent.

Das Forum fragt sich: Welche Veränderungen können durch die Konkurrenz auf der anderen Seite der Hünxer Straße stattfinden?

Es könnte sein, dass diese Entwicklung zum Verlust des relativ kleinen Edekamarktes führt und in Folge weitere Ladenbesitzer ihr Geschäft aufgeben. Jen Förster, der am Markt unter anderem ein Reisebüro betreibt, bewertet die Situation pessimistisch: „Wenn es nicht gelingt hier am Johannesplatz etwas Attraktives entgegenzusetzen, befürchte ich eine Abwanderung der Kaufkraft.“

Der ursprüngliche Ortskern der Zechenkolonie würde durch leerstehende Ladenlokale an Qualität verlieren. Der Marktplatz und seine hier angesiedelten Ladenlokale erfüllen in hohem Maße auch eine soziale Funktion: Sie sind auch Orte der Kommunikation.

Die Stadt will das Gespräch suchen

Wie bewerten die Lohberger und Lohbergerinnen die geplante Ansiedlung? Julia Schlimmerei, gebürtige Lohbergerin und Mitglied der Mittendrin-Redaktion, zeigt sich besorgt: „Ein Lebensmittelhändler auf der Hünxer Straße zieht mittelfristig die Verödung des Johannesplatzes nach sich, damit erweist man dem Stadtteil Lohberg einen Bärendienst!“

Die Stadt Dinslaken hat signalisiert, dass sie sich der Problematik bewusst ist und mit den Lohbergern und Lohbergerinnen die Risiken und Chancen diskutieren wird.


Einladung zur Bürgerdiskussion

Das Forum Lohberg und das Unternehmensnetzwerk Wirtschaft vor Ort laden für Montag, 15. Januar, 19 Uhr, zum Bürgergespräch ins Ledigenheim ein.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer Interesse spürt, kann auch spontan oder aus Neugier kommen.