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Lohberg wird im November 2017 ohne das Lichterfest auskommen müssen. Aktive Bürger und Bürgerinnen aus dem Stadtteil wollen das nicht widerspruchslos hinnehmen – und planen bereits eine Alternative.

Anfang September verfasste der Kinderschutzbund eine Mail an alle Gruppierungen, die üblicherweise am Lichterfest beteiligt sind. Die Nachricht löste große Enttäuschung aus: „Das Lichterfest muss in diesem Jahr leider ausfallen“, hieß es in der E-Mail sinngemäß. Als Begründung wurden kurz und knapp „Umstrukturierungen beim Kinderschutzbund“, angeführt.

Tatsächlich befindet sich der Kinderschutzbund derzeit in einer Phase des Umbruchs. Im Zusammenhang mit den Berichten über eine mögliche Versetzung des Stadtteilmanagers Önay Duranöz hatte Geschäftsführer Volker Grans bereits eingeräumt, dass Fördergelder weggebrochen seien.

Beliebt weit über den Stadtteil hinaus

Der Kinderschutzbund ist aktuell damit beschäftigt, sich neu aufzustellen. Darunter leidet nun auch die Organisation des Lichterfestes. In den Vorjahren hatte stets der Kinderschutzbund das Bürgerfest auf die Beine gestellt und seiner Mitarbeiterin Yasemin Köksür für die Organisation den Rücken freigehalten. Bei ihr liefen alle Fäden zusammen. Jetzt hängen sie lose in der Luft. Das Fest – ersatzlos gestrichen.

Ein schwerer Schlag für den Stadtteil. Das Lichterfest hat in den Vorjahren immer mehr Freunde gefunden – und das weit über die Grenzen Lohbergs hinaus. Auf dem Marktplatz präsentierten sich an leuchtend geschmückten Ständen zahlreiche Vereine und Initiativen, der ganze Stadtteil traf sich zum Feiern und Beisammensein, begleitet von einem bunten Bühnenprogramm.

Zu den Höhepunkten zählte zudem stets die Schiffchenaktion des Forum Lohberg. Am Abend liefen alle Besucher gesammelt vom Marktplatz zum Weiher im Bergpark, um dort kleine Bötchen mit einem Teelicht zu Wasser zu lassen. Der Erlös der verkauften Schiffchen diente traditionell einem guten Zweck. Auch das drohte ohne Lichterfest wegzufallen.

Alle tun es für den Stadtteil

Doch die Absage des Kinderschutzbundes blieb nicht folgenlos. Mehrere Lohberger Gruppierungen versammelten sich wenige Tage nach dem Erhalt der E-Mail, um auszuloten, ob sich das Lichterfest nicht mit eigenen Mitteln organisieren ließe. Gemeinsame Überzeugung: Zu wichtig ist es für den Stadtteil geworden. Bemerkenswerter Nebeneffekt: Bei den ersten Gruppentreffen saßen sich Verantwortliche aus Vereinen gegenüber, die noch nie miteinander zu tun hatten, jetzt aber für den Stadtteil an einem Strang ziehen.

Schnell stellte sich jedoch bei den ersten Treffen heraus, dass die Zeit für eine aufwändige Organisation zu knapp bemessen sein würde. Die schmerzhafte, aber ehrliche Einsicht: Für die Rettung des Lichterfest war es zu spät. Gleichzeitig war das Treffen Geburtsstunde einer Idee: Einheitlicher Wunsch: Es soll stattdessen etwas Neues geben. Die Lohberger können sich auf ein neues Fest freuen, das im März 2018 stattfinden soll. So hat es die bunte Runde auf ihrem jüngsten Treffen am 3. Oktober beschlossen.

Die Planungen für ein Stadtteilfest im Frühjahr laufen nun an. Programmgestaltung, Genehmigungen, Strom und Technik, Plakate und dergleichen. Eine große Party auf einem öffentlichen Platz bedeutet am Anfang erst einmal viel Arbeit.


Hinweis: Ebenso wie das Lichterfest soll es allen Vereinen und Aktiven offenstehen, die sich einbringen möchten in ein fröhliches Beisammensein auf dem Marktplatz in Lohberg. Wer Interesse daran hat, etwas für das Programm oder einen eigenen Stand beizusteuern, kann sich gerne direkt an die Mittendrin-Redaktion wenden.

Bei der Planung des Frühlingsfestes wirken bislang mit

  • Ditib-Moschee-Verein
  • Forum Lohberg
  • King’s Sport Dinslaken
  • Kraftwerk e.V.
  • Lohberg Mittendrin
  • RWS Lohberg
  • Theater Halbe Treppe
  • Türkisch-Deutscher Elternverein e.V.