Thorsten Albustin kehrt zurück zu RWS Lohberg. Am Sonntag stellte der Verein ihn als Cheftrainer für die kommende Saison vor. Im Interview verrät er, was er mit der Mannschaft vorhat und warum es ihn zurück nach Lohberg zieht.
Herr Albustin, wie kam es zu der erneuten Zusammenarbeit mit RWS?
Albustin: Nun ja, der Kontakt zum Verein ist seit meinem Abschied 2016 nie wirklich abgerissen. In Hamminkeln lief es für mich nicht mehr so rund wie zu Beginn, und da lag für mich die Entscheidung für RWS nahe. Die Stimmung, die positiven Emotionen rund um den Verein habe ich noch in bester Erinnerung und auch ein wenig vermisst,wenn ich ehrlich bin.
Das klingt so, als sei RWS für sie ein ganz besonderer Verein.
Albustin: Ja das stimmt. Von außen wird der Club immer noch oft sehr argwöhnisch betrachtet. Aber wenn man einmal dabei ist und miterleben kann, wie toll und herzlich die Stimmung im ganzen Umfeld ist, dann bekommt man ein ganz anderes Bild. RWS ist schon etwas ganz Besonderes.
Beschreiben Sie uns doch bitte mal ihre Spielphilosophie in zwei Sätzen.
Albustin: Ich hoffe offensiv ein 3-4-3 spielen zu können. Die Defensive sollte geordnet im 5-4-1, beziehungsweise 4-1-4-1 stehen.
Es heißt, die Spieler von RWS seien nur dann gut, wenn sie Spaß am Spiel haben. Wie sehen Sie das?
Albustin: (zögert) Ach, das sind alles Vollblut-Fußballer. Die spielen mit dem Herzen. Wenn der Ball rollt, laufen sie von ganz alleine und viele Spieler haben sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Aber für den Erfolg brauchst du eben auch eine gewisse Ernsthaftigkeit, insbesondere im Defensivverhalten. Wenn es darum geht schnell wieder hinter den Ball zu kommen. Das ist etwas, was ich mit der Mannschaft immer wieder üben werde. Da hat sich im vergangenen Jahr schon vieles verbessert, aber wir werden weiter kontinuierlich daran arbeiten.
Was kann ein Trainer tun, um beim Training für Spaß zu sorgen?
Albustin: Sicher werden wir im Training viel mit dem Ball arbeiten. Im besten Fall merken die Jungs dann gar nicht dass sie gerade Konditionstraining machen.
Zu Ihrer Person: das Traineramt üben sie nebenberuflich aus. Darf ich fragen wie viele Stunden Sie in der Woche dafür investieren?
Albustin: Als Cheftrainer denkst du zwischendurch immer wieder an den Fußball, die Aufstellung, die passenden Übungen, den nächsten Gegner. Inzwischen mache ich das ja ein paar Jahre und das hilft sehr. Das ist wie bei einem Lehrer. Am Anfang muss er noch jede Kleinigkeit vorbereiten, aber mit der Zeit hast du dir eine Art Werkzeugkasten zusammengestellt, auf den du immer zurückgreifen kannst.
Trauen sie sich schon zu, ein Ziel für die kommende Saison zu formulieren?
Albustin: Nein, das ist ausgeschlossen. Ich kenne den Kader der kommenden Saison noch nicht. Wir müssen sehen, wer nach dem Ende der Wechselfrist am 30. Juni bei uns auf dem Platz steht. Aber ich bin sicher, dass wir eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz haben werden.
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