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Endlich Lösungen für die „Dauerbaustellen“ Hünxer Straße, Johannesplatz, Kiosk und fehlender Sparkassenautomat zu finden, hält auch die SPD für Lohberg für vorrangig. Sowie den Schutz der sehr wichtigen sozialen Infrastruktur.

„Kein „Durchlaufposten“: Verkehr an der Hünxer Straße beruhigen! In Zusammenarbeit mit unserem Landtagsabgeordneten Stefan Zimkeit haben wir eine sogenannte „Kleine Anfrage“ verfasst, die über ihn in den kommenden Tagen an die Landesregierung versendet werden wird. Zwar liegt der Fokus auf Nachfragen bezüglich der weiteren Planungen zur L4n, aber wir wollen auch wissen, welche grundsätzlichen Möglichkeiten das Verkehrsministerium bzw. Straßen.NRW zur Verkehrsberuhigung der Hünxer Straße (L1) sieht.

Die täglichen Blechlawinen belasten den Stadtteil Lohberg seit langer Zeit, die Perspektiven sind sogar noch schlimmer. Auch wenn wir wissen, dass Straßen.NRW bisher wenig Bereitschaft zur Beruhigung der Hünxer Straße erkennen lässt, erhoffen wir uns zumindest einige Hinweise auf mögliche Optionen. Lohberg darf kein „Durchlaufposten“ für den Autoverkehr sein!

Trotz Haushaltslage: Soziale Infrastruktur schützen! Die Haushaltssituation der Stadt Dinslaken schwebt derzeit wie eine schwarze Wolke über den kommenden Jahren. Zinssteigerungen, Inflation, gestiegene Bau- und Energiekosten werden die Möglichkeiten des politischen Handelns wohl sehr beschränken. Für die SPD ist klar: Wenn Prioritäten gesetzt werden, dann muss die soziale Infrastruktur in Lohberg geschützt werden. Die sozialen Träger und Wohlfahrtsverbände leisten in der ganzen Stadt unglaublich wichtige Arbeit – Lohberg gehört dabei zu den Quartieren, die einen besonderen Bedarf haben.

„Ideenstau“ auflösen: Lohberg aufwerten! Im Jahr 2022 sind aus mehreren Fraktionen des Rates eine Reihe von Vorschlägen dazu eingebracht worden, wie Lohberg – und insbesondere der Johannesplatz – aufgewertet werden könnten. Dazu gehörte u.a. die Idee der SPD-Fraktion, über eine regelmäßige Begegnungsveranstaltung mehr Menschen aus anderen Teilen Dinslakens nach „Alt“-Lohberg zu bringen – ein bisschen angelehnt an den Feierabendmarkt, aber als ganz eigenes und „echt lohbergiges“ Format.

Die vorgelegten politischen Initiativen sind bisher zur späteren Beratung zurückgestellt worden, was u.a. in der hohen Auslastung von Teilen der Verwaltung begründet ist. Dieser „Ideenstau“ muss 2023 aufgelöst werden, damit neue Bewegung in den Stadtteil kommt. Ein erster, sehr wichtiger Schritt wurde aber schon 2022 gemacht: Mit der Eröffnung des neuen Stadtteilbüros, dessen Mitarbeiter:innen gemeinsam mit dem Lohbergerinnen und Lohbergern das integrierte Handlungskonzept umsetzen wird.

 „Ohne Moos nix los“: Sparkassenautomat einrichten! Die Automatensprengungen in der Region sind seit geraumer Zeit eine Plage, für den Stadtteil Lohberg ist die unmittelbare Versorgung mit Bargeld dadurch weggefallen. Ein spontaner Besuch auf dem Wochenmarkt, schnell einen Tee oder Kaffee trinken gehen, ein paar Teile im „Euro Markt“ einkaufen – das alles muss möglich sein, ohne vorher zum nächsten Automaten an der Augustastraße fahren zu müssen. Wir fordern eine kurzfristige Lösung, notfalls auch mit einem mobilen Geldautomaten als Übergang.

Für die Zukunft sollte die Nispa darüber nachdenken, ein Geldfärbesystem in neue Automaten zu integrieren: Bei einer Sprengung wird das Geld automatisch unbrauchbar gemacht, es lohnt sich also erst gar nicht für die Täter. Unabhängig davon sollte anstatt einer Automatenanbringung am Ledigenheim lieber ein sogenannter „SB-Pavillon“ eingerichtet werden – wenn es doch zu einem Sprengstoffangriff kommt, wird das Gebäude nicht beschädigt. (Beispiele für SB-Pavillons: https://www.ahs-banksysteme.de/produkte/)

Wirtschaftsförderung: Einzelhandel nach Lohberg holen. Klar, der größte Teil des Einzelhandels siedelt sich traditionell in der Stadtmitte an – das kann nicht der Maßstab sein. Aber z.B. in Hiesfeld floriert der Einzelhandel, was zeigt, dass es auch in den Stadtteilen klappen kann mit Ansiedlungen und Erhalt von Einkaufsmöglichkeiten. In der näheren Umgebung – Voerde, Hünxe, Walsum, Holten – gibt es keinen anderen Stadtteil mit dem baulichen Charme Lohbergs. Das Potenzial Lohbergs ist groß, die Immobilien sind vorhanden: Als SPD-Fraktion glauben wir daher, dass hier durchaus Möglichkeiten zur Vermarktung von Gewerbeflächen bestehen.

Früher „Bienemann“, morgen…? Die Idee eines den Berliner „Spätis“ ähnlichen Begegnungsraumes haben wir in kleiner Runde bereits im Sommer 2022 mit dem Forum Lohberg diskutiert. In manchen – zugegebenermaßen eher dörflichen – Kommunen wurden bereits Dorfläden als Genossenschaft gegründet; in Köln aber sogar ein Büdchen im Sülzer „Veedel“ über ein solches Modell gerettet. Die Idee eines „Spätis“, also eines um Einkaufsangebote erweiterten Kiosks, könnte insbesondere zwischen Frühling und Herbst für den Johannesplatz reizvoll sein:

In den Räumlichkeiten könnten z.B. „Bierzeltgarnituren“ oder ähnliche Sitzmöglichkeiten aufbewahrt werden, die bei gutem Wetter schnell nach außen auf den Marktplatz gestellt werden könnten. Der Raum wäre dann nicht nur an Markttagen belebt, sondern bestimmt auch an schönen Nachmittagen und Abenden, an denen man mit einem Getränk oder Eis aus dem „Späti“ mit seinen Nachbarinnen und Nachbarn zusammensitzen kann.

Und damit wäre dann auch die Anknüpfung zur Wirtschaftsförderung gegeben: Der Einzelhandel zieht dahin, wo das Leben spielt und viele Menschen sich aufhalten. Ein von mehreren sozialen Trägern betriebener Laden, den die Fraktion „Die Linke“ vorschlägt, geht zwar in eine andere Richtung, ist aber ganz sicher interessant für eine weitere Diskussion! (Ein Beispiel: die Kölner Genossenschafts-Bude)“

Was tun die Parteien aus Dinslaken für Lohberg? Was sind ihre Pläne für 2023? Alle bisher veröffentlichten Folgen unserer Serie findet ihr >>>hier unter dem Schlagwort „Politik für Lohberg“.