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Ludger Zech, Leiter der Lohberger Grundschule, sprach mit Mittendrin über die Corona-Wochen, die Einsatzfreude seiner Kolleginnen und Kollegen sowie die Rückkehr ins umfassend sanierte Gebäude an der Lohbergstraße. 

Herr Zech, wie ist es Ihnen und den Lehrerinnen und Lehrern an der Schule mit Corona ergangen?

Ludger Zech leitet seit Oktober 2019 kommissarisch die GGS Lohberg.

Zech Wir sind froh, dass die Kinder jetzt wieder zur Schule kommen dürfen. Auf diesen Stichtag haben wir uns so gut vorbereitet wie es eben ging. Die Klassen kommen zeitlich gestaffelt, so können wir vermeiden, dass alle auf einmal wieder  durcheinanderspringen. 

Wie haben Sie in den vergangenen Wochen Kontakt zu den Kindern gehalten?

Zech Weitgehend analog. Wir haben für die Schülerinnen und Schüler regelmäßig Aufgabenpäckchen mit Arbeitsblättern und dergleichen gepackt. Die Eltern haben das dann regelmäßig an der Schule abgeholt und im Gegenzug die Hausaufgaben mitgebracht. Die Klassenlehrer haben außerdem immer wieder mal angerufen, um zu hören wie es den Kindern geht. 

Wir haben anfangs auch versucht, digitalen Unterricht anzubieten, etwa mit Videokonferenzen. Damit sind wir aber schnell an unsere Grenzen gestoßen. Manche Familien haben zuhause eben nur ein Smartphone und auch das steht den KIndern nicht jederzeit zur Verfügung. Auch deswegen haben wir ganz traditionell mit Papier gearbeitet. Ich denke, alle sind dankbar, wenn wir uns jetzt vor den Ferien noch ein paar mal sehen können. 

Wie ist der Stand beim Personal, gibt es genug Lehrerinnen und Lehrer an der Schule?

Zech Wir suchen. Händeringend. Wir haben zuletzt im Mai zwei Stellen ausgeschrieben, aber damals ist nicht eine Bewerbung eingegangen. Es gibt einfach zu wenig Lehrer. Immerhin für das neue Schuljahr stellt sich bald eine Lehrerin vor, wir hoffen sehr, dass es klappt. 

Ich muss hier mal eine Lanze brechen für die Kolleginnen und Kollegen, die an der Grundschule unterrichten. Sie sind alle mit großem Herzen dabei, bringen Ideen ein, engagieren sich, wo es geht. Dieses Team ist Gold wert, ohne diese Menschen wäre die Schule eine andere.

Die Bauarbeiten an der Grundschule sind in vollem Gange. Zum Beginn des Schuljahres soll alles fertig sein.

Das klingt doch nach einer guten Basis, Glückwunsch zu diesem tollen Team! Ein Blick nach vorne: Gibt es schon einen Termin für den Umzug in die Schule an der Lohbergstraße?

Zech Ja klar, die Möbel kommen in der vorletzten Ferienwoche, der 31. Kalenderwoche, der Umzug findet dann in der letzten Ferienwoche statt. Wir hoffen, wie bekommen dann auch die zugesagte Technik, vor allem die interaktiven Tafeln, auf denen man wie auf einem großen Touchscreen arbeiten kann. 

Was gefällt Ihnen an der frisch sanierten GGS Lohberg?

Zech Eine ganze Menge. Ich bin schon mehrfach auf der Baustelle gewesen und war jedesmal aufs Neue beeindruckt, wie sich das Ganze entwickelt. Ich finde, den Architekten ist es auf wunderbare Weise gelungen, in diesem herrlichen denkmalgeschützten Gebäude Tradition und frische Ideen in ein Gleichgewicht zu bringen. 

Schule und Bildung sind jetzt viel transparenter, du kannst durch Fenster innerhalb des Gebäudes in die Klassen sehen und zuschauen, wie unterrichtet wird. Außerdem gefällt mir, dass im Obergeschoss jetzt viele kleine Räume zur Verfügung stehen. Das passt ideal zu unserer Arbeit, weil wir viel in kleineren Gruppen machen. Und das Farbkonzept kann ich einfach nur loben. Wir freuen uns auf den Umzug!

Und wir freuen uns über das gute Gespräch und den ersten Besuch in der Grundschule, vielen Dank dafür!

Das Interview mit Ludger Zech führte Philipp Stempel.

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