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Kein Aufzug, kein Gerüst, keine Verkleidung: Der Förderturm wird in wenigen Wochen wieder so aussehen wie früher. Bis Ende Juni soll das Gerüst vollständig abgebaut sein, erklärte die RAG auf Nachfrage.

Die Sanierung ist auf der Zielgeraden: Seit dem Sommer sind die Seilscheiben zurück, aktuell werden noch einige restliche Arbeiten für den Korrosionsschutz ausgeführt. Dann wird er da wieder stehen wie seit seinem Bau im Jahr 1956.

Noch ein Besuch auf der Plattform

Zum krönenden Abschluss gab es am Samstag noch einmal eine prominent besetzte Fahrt mit dem Aufzug ganz noch oben: Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hatte zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft ihren Amtskollegen aus dem französischen Agen dazu eingeladen. U.a. mit dabei: Ihr Vorgänger Michael Heidinger und dessen Vorgängerin Sabine Weiß.

Für die Bürgermeisterin war schon der erste Besuch auf dem Förderturm ein Erlebnis, das nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Im Jahresrückblick bei Mittendrin hat sie darauf bereits hingewiesen. Warum, das zeigen die Bilder von der Aussicht, die man dort oben hat.

Knapp acht Jahre ist es her, dass die RAG mit der Sanierung begonnen hat. Für viele Kumpel war es ein Schock, als die Seilscheiben demontiert wurden. So mancher sorgte sich: Wird da nach dem Ende des Steinkohlebergbaus das ganze Fördergerüst abgebaut? Nun wird er bald wieder in sattem Grün als Landmarke für ganz Dinslaken erstrahlen.

Jetzt geht es ums Pumpen

Eigentlich sollten die Sanierungsarbeiten bis August 2017 abgeschlossen sein. Dann jagte eine Verzögerung die nächste. Vor allem weil sich herausstellte, dass für Schacht 2 eine neue, ganz besondere Aufgabe anstand: Er soll zentraler Standort für das Abpumpen des Grubenwassers werden, eine Daueraufgabe, die unter die so genannten Ewigkeitskosten fällt.

Somit stehen noch weitere Bauarbeiten an, die aber werden den Förderturm mich mehr entstellen. Zunächst geht es weiter mit der Errichtung des neues Schachtkellers, über den das Grubenwasser abgepumpt werden kann. Dazu werden die Schächte verfüllt und zugleich mit Hüllrohren ausgestattet, durch die dann die Pumpen in die Tiefe gelassen werden: jeweils drei Hüllrohre auf Lohberg 2 und unter dem bereits zurückgebauten Fördergerüst Lohberg 1, sechs weitere in Hünxe.

Der geplante Start des Pumpens ist für das Jahr 2032 vorgesehen. Dann werden jährlich insgesamt rund 33 Millionen Kubikmeter Grubenwasser in den Rhein eingeleitet.

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