„Ich bin völlig begeistert von Lohberg“, sagt Alexandro Hugenberg. Der neue Leiter der Stabsstelle Stadtentwicklung in Dinslaken hat Mittendrin ein langes Interview gegeben – vielen Dank dafür! Wir veröffentlichen den Text in drei Teilen. Heute stellen wir den Stadtplaner kurz vor und schildern, wie er seine neue Aufgabe angehen will.
Zur Person Alexandro Hugenberg:
Alexandro Hugenberg, 55, leitet seit 1. April 2021 die Stabsstelle Stadtentwicklung im Dinslakener Rathaus. Zuvor war er seit 2018 Leiter des Fachdienstes für Stadtplanung und Stadtentwicklung in Moers. In Voerde war der Stadtplaner bis 2013 im Planungsamt tätig, dann bei der Stadt Bottrop, wo er zudem in der „Innovation City Management“-Gesellschaft gearbeitet hat.
Komplexe Projekte zu steuern ist ihm seit langem vertraut. Hugenberg lebt seit 25 Jahren in Dinslaken. Der Familienvater stammt aus Osnabrück und hat in Dortmund Raumplanung studiert. Er ist gerne auf dem Fahrrad unterwegs, etwa im Bergpark, und kennt sich gut in Lohberg aus.
Beitrag zu einer guten Entwicklung leisten
Alexandro Hugenberg freut sich sehr darüber, dass er nun in seiner Heimatstadt Dinslaken so richtig anpacken kann. Seine Jahrzehnte lange Erfahrung in der Stadt- und Raumplanung will er hier einbringen, mit den Schwerpunkten Lohberg und Innenstadt.
„Ich möchte meinen Beitrag zu einer guten Entwicklung leisten und bin gut in der Stadt vernetzt. Den Stadtteil Lohberg weiter zu stabilisieren, ist eine besondere Aufgabe, die für mich – zusammen mit den Herausforderungen in der Innenstadt und vor allem am Bahnhof – mit im Vordergrund steht“, erklärt der Stabsstellenleiter im Interview mit Mittendrin.
Als Raumplaner hat Hugenberg vor allem die baulichen Aspekte im Blick. Dass die historische Gartenstadt ihren Charakter behält, ist ihm wichtig. Die Bevölkerung will er dabei unbedingt einbeziehen, so wie es auch im Integrierten Handlungskonzept für Lohberg vorgesehen ist. Unter anderem soll ein Stadtteilarchitekt mit den Hausbesitzern ins Gespräch kommen, wenn es um einzelne Gestaltungsfragen geht – auch im neuen Wohnquartier am Fuß der Halde.
„Was die Menschen innerhalb ihrer Grundstücke machen, ist ihre Sache, aber für das Gesamtbild der Siedung gibt es Gestaltungsvorgaben“, sagt der Stadtplaner. Das betrifft etwa Höfe und Fassaden. „Wir steigen niederschwellig ein und geben Unterstützung“, verspricht Hugenberg. Neben der Beratung ist dabei auch eine finanzielle Beteiligung vorgesehen.
Die Stadtentwicklung werde eng mit der Sozial- und Jugendhilfeplanung zusammenarbeiten, betont Hugenberg. „Was wir tun, greift ineinander.“ Die bauliche und die soziale Weiterentwicklung Lohbergs versteht er als gemeinsamen Prozess. Er sieht aber auch die Menschen im Stadtteil in der Pflicht, sich für ein lebenswertes Lohberg einzusetzen.
„Beide Seiten müssen mitziehen.“ Kürzlich habe er sich zum Beispiel über einen Jugendlichen gewundert, der sagte „Um uns hat sich noch nie jemand gekümmert“, denn es gebe in Lohberg bereits seit gut 15 Jahren Projekte und viele gute Angebote für Kinder und Jugendliche.
Ein wesentliches Ziel für den Stadtteil sieht Hugenberg als erreicht an: „Lohberg und die Halde werden eins.“ „Die Öffnung der Halde und des Zechengeländes, das früher eine abgeschlossene Welt für sich war, ist gelungen. Das Areal ist belebt, es gibt Arbeitsplätze, das neue Wohnviertel, ein Restaurant, der Bergpark wird angenommen“, freut sich Hugenberg, der oft mit dem Fahrrad hier unterwegs ist.
Dass die Bewohner:innen von Alt- und Neulohberg nicht so viel in Kontakt sind, findet er nicht schlimm. „Man muss Stadtentwicklung Zeit geben, Stadtteile wachsen zusammen und es ist ganz normal, dass sich Stadtteile aus verschiedenen Quartieren zusammensetzen.“
Teil 2 des Textes folgt in Kürze; darin geht es um einzelne Projekte im Stadtteil.
Alle Teile der Serie
Teil 1: Der neue Chef der Stadtentwicklung stellt sich vor