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Teil 2 unseres „Alexandro Hugenberg-Specials“: Der neue Leiter der Stabsstelle Stadtentwicklung nimmt Stellung zu aktuellen Lohberger Themen wie dem Markt und Dauerbrennern wie der Hünxer Straße und den Bestandsgebäuden im KQL, die ihrer Wiederbelebung harren.

Hünxer Straße – die Barriere zwischen der Gartenstadt und dem Zechengelände, Bergpark und neuem Wohnviertel ist ein Dauerthema.

Übergänge für die Hünxer Straße

Das Verkehrsproblem auf der Hünxer Straße ist dem Stadtplaner bewusst. „Man muss Übergänge schaffen.“ Alexandro Hugenberg geht davon aus, dass „im Herbst“ die Lärmminderung durch die neue Haldenzufahrt für LKW endlich Realität wird. Wann die Entlastung durch die Nordtangente kommt, kann er realistischerweise nicht sagen und verweist auf die externe Moderation des Einigungsprozesses zwischen Dinslaken und Hünxe.     

Der Wochenmarkt auf dem Johannesplatz – nicht attraktiv genug?

„Der Lohberger Markt muss attraktiver werden“

In der Diskussion um den Lohberger Markt vertritt Alexandro Hugenberg eine eigene Position. Er spricht sich dagegen aus, zwei Stadtteile „mit Unterstützungsbedarf“, nämlich Lohberg und die Innenstadt, gegeneinander auszuspielen. „Als Berufstätiger, der in der Innenstadt lebt, wünsche ich mir dort einen Markt mit Öffnungszeiten, zu denen ich einkaufen kann. Ich sehe einen samstäglichen Frischemarkt dort nicht als direkte Konkurrenz zum Lohberger Markt. Der Lohberger Markt muss attraktiver werden. Sein Angebot und sein Aussehen müssen sich steigern.“

Nutzungen für Wasserturm und Kohlenmischhalle

Eine weitere Baustelle – im Wortsinne – sind in Lohberg die Denkmal geschützten Bestandsgebäude im Kreativ.Quartier Lohberg, die seit vielen Jahren auf eine neue Nutzung warten. Alexandro Hugenberg gibt zu bedenken, dass in den letzten beiden Jahrzehnten schon viele Fördergelder nach Lohberg geflossen seien. Das Land verweise darauf, dass andere Städte auch mal dran seien.

Trotzdem sollen weitere Gelder aufgetan werden, soweit es möglich ist. „Beim Wasserturm, der im Besitz der Stadt ist, geht das derzeit nicht, weil es noch keine konkrete Idee für die zukünftige Nutzung gibt“, erläutert der Stadtplaner. „Diese Nutzung muss einen Mehrwert bringen, zunächst erhalten wir den Turm.“

Für die riesige Kohlenmischhalle, die noch der RAG MI gehört, einen Käufer bzw. Nutzer zu finden, sei schwierig. Dass der Betriebshof der Stadt dort einzieht, sei momentan zwar eine zu untersuchende Option, es müsse aber weitergesucht werden.

Das frühere Verwaltungsgebäude der Zeche soll den Pflegecampus beherbergen.

Sogwirkung durch Pflegecampus

Hugenberg erwartet eine Sogwirkung, die eintritt, sobald der Pflegecampus und die Zechenwerkstatt zu neuem Leben erwacht sein werden. Seiner Erfahrung nach schafft das Aufmerksamkeit bei potentiellen neuen Investoren. „Ich gehe davon aus, dass der Pflegecampus Ende 2022 in den Betrieb geht“, erklärt der Stadtplaner. „Ein halbes Jahr später wäre die Eröffnung aber auch noch im Zeitplan.“

Das große ehrenamtliche Engagement für die Wiederbelebung der Zechenwerkstatt lobt Alexandro Hugenberg ausdrücklich.

Wichtig ist ihm, den Ehrenamtlichen „laut zu danken“, die sich so stark für die Zechenwerkstatt einsetzen. Das sei gar nicht hoch genug zu schätzen. Die geplante Begegnungs- und Kulturstätte sieht auch Hugenberg als weiteren Meilenstein für den Stadtteil.

Den dritten und letzten Teil dieses Textes veröffentlichen wir in Kürze.

Alle Teile der Serie

Teil 1: Der neue Chef der Stadtentwicklung stellt sich vor

Teil 2: Stadtplaner: So soll es weitergehen in Lohberg

Teil 3: Stadtplaner: Ich bin begeistert von Lohberg