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Aufgrund eines Initiativgespräches zwischen der NRZ und der Caritas zum Thema Pflege trafen sich die Staatssekretärin im Bundesministerium der Gesundheit, Frau Sabine Weiss (MdB) und der Landrat des Kreises Wesel, Herr Ingo Brohl, mit Vertreter*innen des St. Vinzenz Hospitals aus der Pflege, der Pflegeschule und der Ausbildung und mit den ambulanten und stationären Diensten der Pflege und der Beratung der Caritas.

Wie geht es Ihnen?

In der Gesprächsrunde tauschten sich die Teilnehmer*innen über die Frage aus, wie es ihnen im fachlichen Kontext geht. „Wie geht es Ihnen?“, wurden die gefragt, die diese Frage wohl jeden Tag viele Male stellen und bemüht sind, dass die Adressaten sie mit einem „gut“ beantworten können.

Wertschätzung für Menschen in der Pflege

An der ersten Stelle der Inhalte stand der Wunsch nach Wertschätzung und Achtung der Menschen die in der Pflege tätig sind. Der „Applaus des Frühjahrs“ im letzten Jahr muss zu einem gelebten Bewusstsein werden. Pflege darf nicht zu reinem wirtschaftlichem Handeln verkommen. Sie muss in der Hauptlinie, bei aller Realität, die Hinwendung zum Menschen beinhalten.

Natürlich ist auch eine gerechte Entlohnung der Mitarbeitenden notwendig. Andere Berufsgruppen kämen beispielsweise nicht auf die Idee, immer wieder zu begründen, dass sie für ihre Arbeit bezahlt werden. Dies ist ein besonderes Merkmal sozialer Arbeit.

Bei allen unterschiedlichen Rahmenbedingungen gaben die Pflegekräfte und Sozialarbeiter*innen ein Bekenntnis zu ihrem ausgeübten Beruf ab.

Unterstützung zugesagt

Frau Sabine Weiss und Herr Ingo Brohl nahmen zum einen die Gesprächsbeiträge der Praktiker*innen auf und drückten zum anderen ihre Wertschätzung aus. Weiter machten sie aber auch deutlich, dass sie die Arbeit und das Engagement auch in der Zukunft mit ihren Möglichkeiten unterstützen wollen.

Auch der Austausch über die Situation der Angehörigen und der Pflegebedürftigen kam im Gespräch nicht zu kurz. Die steigende Einsamkeit, die kulturachtende Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund, Jugendliche in der Rolle pflegender Angehöriger, die hohe Belastung in der Pflege und die Altersarmut brauchen nachhaltige Lösungsansätze. Das sind spannende Themen für weitere Gespräche in der Licht- und Lohnhalle, dem zukünftigen Potenzialentwicklungszentrum Pflege, dem St. Barbara-Haus in Lohberg.