Seit dem 31. Oktober gibt es an der Hünxer Straße einen Spezialisten für den Bart und den gepflegte Haarschnitt für den Mann. Es sieht ganz so aus, als habe Barbier Robin Said damit ins Schwarze getroffen.
Der Laden ist noch neu. Am Ortsausgang Richtung Bruckhausen leuchtet es seit Ende Oktober. “Barbershop“. Der Laden hat Coolness, ist modern eingerichtet, Bänke und Mobiliar sind aus veredelten Europaletten gebaut. ie es typisch ist für die jungen Barbier-Läden, die seit einigen Jahren das Friseurangebot in Deutschland bereichern.
Schnuppertage
Einen guten Eindruck vermitteln übrigens die Bilder und Videos auf der Facebookseite des Shops (Video siehe unten).
An den ersten beiden Geschäftstagen haben sie für die Kundschaft ein Schnupperangebot parat. Egal ob Rasur, Haarschnitt oder eine Gesichtsmaske für den schönen Teint – alles ist kostenfrei. Ansonsten kostet Rasur oder Haarschnitt 8 Euro. Als wir am Samstagnachmittag vorbeikommen, stehen die Kunden Schlange.
Wertvolle Empfehlungen
Inhaber Robin Said, ein freundlicher Mann, 29 Jahre alt, will sich hier einen guten Namen machen. „Das Wichtigste ist, dass die Leute zufrieden sind und uns weiterempfehlen. Wir wollen uns hier eine Stammkundschaft aufbauen, wo man sich persönlich kennt“, erzählt er.
Könnte klappen. Fragt man locker im Salon, was die Leute bisher für einen Eindruck haben, hört man nur Gutes. Auch das Lockangebot hat sich offenbar gut herumgesprochen. Am ersten Tag zählten Robin und sein kleines Team 250 Kunden, am Tag zwei 220.
Friseurkunst liegt in der Familie
Zusammen mit der Hilfe seiner Familie (fast alle ebenfalls Friseure) konnte er den Ansturm bewältigen. Ein wenig Wartezeit sollte man als Besucher sowieso einplanen. Im Barbershop gibt es keine Terminvergabe. Wer kommt, wird bedient.
Obgleich seine Schwester gerne auch Frauen die Haare macht, steht im Barbershop alles im Zeichen der Barbierkunst. Robin geht davon aus, dass hier in Dinslaken und insbesondere Lohberg eine große Nachfrage besteht. „Etwa 30 Prozent der Männer tragen mittlerweile Bart, in Lohberg könnten es auch ein paar mehr sein“, berichtet Robin fachkundig.
Sicherer Umgang mit dem Messer
„Der Unterschied zwischen Barbier und Friseur besteht darin, dass wir sehr exakt, sehr präzise mit dem Messer arbeiten“, erklärt Robin, der sich nach neun Jahren Ausbildung und Berufserfahrung nun einen Barbiermeister nennen darf. Gerade bei den aktuell gefragten Schnittensei das wichtig, etwa bei Haarschnitten mit ganz sanften Übergängen von der kahlen Rasur an den Seiten bis ins volle Haar.
Von Lohberg haben die neuen Friseure an der Hünxer Straße einen rundum guten Eindruck. Robin selbst kommt eigentlich aus Wilhelmshaven, ist aber der Liebe wegen ins Ruhrgebiet gezogen. Nun lebt er mit seiner Frau in Meiderich. Lohberg gefällt ihm, weil es so familiär ist. Man kennt sich. Das habe sicher dazu beigetragen, dass die Schnuppertage so gut besucht wurden.
Der Spitzbart liegt im Trend
„Ich habe Lohberg schon ins Herz geschlossen“, sagt Robin. „Das bot für uns eine attraktive Lage mit Publikum aus dem Stadtteil, aber auch aus der Innenstadt und aus Hünxe. Zudem haben wir in Lohberg mehr Bartträger als im rein deutschen Publikum.“ Der übervolle Salon spricht dafür, dass Robin damit Recht haben könnte.
Aktuelle Trends beobachtet der Barbiermeister derzeit zwei: Beim Haarschnitt die komplett rasierten Seiten ähnlich wie in den 20er Jahren, beim Bart der spitz zulaufende Vollbart. Im Zweifel spielt das aber kaum eine Rolle. Denn auch beim Meister ist der Kunde König.