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Die Ditib-Gemeinde Dinslaken Lohberg freut sich auf den 3. Oktober. Traditionell laden Muslime in Deutschland an diesem Datum ein zum Tag der offenen Moschee. Für dieses Jahr hat die Gemeinde sich etwas Besonderes einfallen lassen, um mehr Besucher nach Lohberg zu locken.

So finden zeitgleich zum Tag der offenen Moschee der in Dinslaken beliebte Parkmarkt und die Aktion „Lohberg frühstückt“ statt, ein großes Beisammensein mit Kaffee und Brötchen auf dem Marktplatz. Für die Ditib-Gemeinde Anlass, sich mit den anderen Veranstaltern abzusprechen und interessierte Menschen direkt im Bergpark oder auf dem Johannesplatz zu Führungen einzusammeln.

Viele Besucher erwünscht

„In den vergangenen Jahren sind nur noch vereinzelt Menschen in die Moschee gekommen. Das hat uns gestört“, sagt Özkan Yildiz, Vorsitzender des Gemeindevorstands. „Dass so viele Menschen in Deutschland schlecht über den Islam denken, ist für uns Ansporn, jetzt erst recht auf die Leute zuzugehen. Wir wollen aufklären, unseren Glauben erklären und zeigen, wofür wir uns einsetzen, nämlich eine gute Zukunft für unsere Kinder und ein friedliches, gemeinsames Miteinander“, so Yildiz.

Den Moschee-Verein gibt es in Lohberg schon seit mehr als 40 Jahren. In den jetzigen Räumlichkeiten im ehemaligen Konsum an der Ecke Lohbergstraße/Hünxer Straße hat er seit 1989 sein Zuhause. Mit Hilfe von Spenden und viel ehrenamtlichem Engagement bauten die Gemeindemitglieder ihn zu einem Gemeindezentrum um, das sich sehen lassen kann: Zwei Gebetssäle, Aufenthaltsräume, Vorstands-Büro, eine große Küche, Sanitäranlagen und seit 2017 ein Bereich mit Angeboten für Kinder und Jugendliche – alles dabei.

Führungen starten am Parkmarkt

Im Mittelpunkt der Führungen stehen die prachtvollen Gebetsräume. Sie sind liebevoll gestaltet, die mit bunter Keramik aus der Türkei gefliesten Wände schmücken orientalische Muster und Koranverse in arabischen Schriftzeichen. Auf einem weichen blauen Teppich wandern Besucher vorbei an einer leicht erhöhten Kanzel, von der der Muezzin zum Gebet ruft. In einer Nische finden sich Bänke, auf der die Gläubigen sich niederlassen, um den Koran zu studieren.

„Jeder ist herzlich willkommen, wir freuen uns über jeden, der das Gespräch sucht“, sagt Yildiz. „Das gilt übrigens immer, nicht nur am Tag der offenen Moschee.“ Führungen sind für 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr angesetzt. Wenige Minuten vorher werden die Gäste an Sammelpunkten direkt vom Parkmarkt und dem Marktplatz abgeholt. „Die Besucher sind ausdrücklich eingeladen, Fragen zu stellen“, betont Yildiz. „Wir wollen Berührungsängste abbauen und das Kennenlernen fördern.“

Der Tag der offenen Moschee (TOM) findet seit 1997 jährlich am 3. Oktober statt. Er zeigt, welche Beiträge Muslime zu einem friedlichen Miteinander in der deutschen Gesellschaft leisten. Bundesweit nehmen rund 1000 Moscheen an der Aktion teil, die seit 2007 vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert wird.