Vatan. Der ungewöhnliche Straßenname bedeutet „Heimat“, und die haben Isabel und Robert in ihrem Haus im Bergpark Lohberg bereits gefunden. Sie haben uns an diesem sonnigen Vormittag eingeladen, um uns von ihrer Idee mit dem Nachbarschaftsbuch zu erzählen.
Fast genau ein Jahr wohnen die beiden jetzt hier, waren sozusagen Pioniere, die ersten Siedler im neu erschlossenen Baugebiet am Fuße der Halde. Und sie fühlen sich jetzt schon so richtig zu Hause hier. Das liegt nicht nur am idyllischen Ausblick auf den Bergpark-See, sondern vielmehr an der offenen und herzlichen Aufname der „Neuen“ durch die Lohberger.
„Wir saßen bei unserer Einweihungsparty draußen und Leute, die spazieren gingen, sprachen uns freundlich an, fragten wer wir sind und wir kamen sofort ins Gespräch“ erzählt Isabel. Dieses gute Gefühl des Willkommenseins, dachten sich die beiden, müsste man an die zukünftigen Nachbarn weitergeben. Also besorgten sie eine Kladde, schrieben ihre Geschichte hinein und werden sie bald an ihre neuen Nachbarn weitergeben So soll ein Buch von verschiedenen Menschen entstehen, mit ihren Wünschen, Ideen, Beweggründen.
Der Paketbote findet die neuen Häuser nur mit einem Kartenausdruck – Navis versagen
Warum haben sie ausgerechnet hier gebaut? Die Frage stellen wir Isabel und Robert auch. Isabel hatte als Kind aus dem Dinslakener Bruch eine Freundin in Lohberg und kannte den Stadtteil vom Spielen, hat sich hier damals wohl gefühlt. Und weil sie auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit die Entwicklung des Geländes mitverfolgen konnte war es bis zur Idee, hier zu bauen und zu leben, nicht mehr weit.
Und sie machten sich auf den Weg, ihren Plan in die Tat, sprich ins Haus umzusetzen. Gespräche mit der RAG Montan Immobilien AG folgten, dann die Verträge mit der Hausbaufirma. Sie freuten sich an den Baufortschritten. Lernen und aushalten mussten sie als erste Bewohner des Gebietes dennoch eine Menge, die Telekom war reichlich überfordert mit der Bereitstellung der Telefonleitung, Paketboten suchten vergeblich oder kreativ (bei unserem Besuch kam das Päckchen vom Foto an).
Und dass es sich auszahlte mit Herrn Lohse endlich einen engagierten Ansprechpartner zu finden, der bei allen Problemchen half und unterstütze.
„Es hat sich alles gelohnt“, strahlen beide im Gespräch.
Sie betonen, dass es ihnen wichtig ist, dass sie ganz normale Lohberger geworden sind und dass sie zwar allen anderen Neubauern gerne mit Rat und Tat zur Hilfe stehen, aber nichts Besonderes sein wollen.
Was ist in fünf Jahren?
In ihrer Wunschvision, was sich in fünf Jahren alles entwickelt haben könnte, würden sich die zwei freuen, wenn der Ausblick auf den See freibliebe, der Förderturm wieder vollständig ist und um sie herum eine lebendige Siedlung mit vielen Familien entsteht.
Zum Schluss wollten wir noch wissen, welche drei Begriffe ihnen ganz spontan zu Lohberg einfallen:
Heimat, Zeche und Gemeinschaft und so schließt sich der Kreis , denn „Gemeinschaft“ ist eine weitere neue Straße im Pioniergebiet….