In Lohberg mit Spannung erwartet wird Adnan G. Köses neuer Dokumentarfilm „Das Abkommen“ über die erste Generation der „Gastarbeiter“. Die Filmpremiere findet am Samstag, 30. September, im Ledigenheim Lohberg statt. Bei dieser „Special-Vorpremiere“ mit Zusatzprogramm im Rahmen der Interkulturellen Woche ist der Eintritt frei, kündigt der Filmemacher an.
Das erwartet die Gäste: Einlass wird ab 17 Uhr sein, um 18 Uhr beginnen die Moderation und kurze Ansprachen. Es gibt Sazmusik von und mit Ali Dilekci, der auch die Filmmusik geschaffen hat. Anschließend wird der etwa 30-minütige Film laufen. Gegen 19 Uhr fangen Podiumsdiskussionen mit der Regie, einigen Protagonisten und PolitikerInnen auf der Bühne des Ledigenheimes an. Daran schließt sich der Austausch mit dem Publikum an. Ein Ausklang mit geselligem Beisammensein im Saal des Ledigenheimes wird den Abend bis etwa 21 Uhr abrunden.
„Die Dreharbeiten sind im Wesentlichen ist beendet, es finden aber noch einige Nachdrehs statt. Es kam zu Drehverschiebungen während der vergangenen Coronazeit, Terminausfällen und der Abwesenheit von Protagonisten durch Reisen in die Türkei. Die Nachdrehs finden noch bis Mitte September statt, parallel dazu ist der Film im Schnitt und geht dann in die Postproduktion“, erklärt Adnan Köse.
Zum Inhalt sagt Adnan Köse: „Zehn alte Bergarbeiter aus Lohberg erzählen in kurzen Anekdoten von ihren Erinnerungen an ihre erste Zeit in Deutschland. Mein Vater und auch viele seiner ehemaligen Kameraden, mit denen er zum Teil unter Tage gearbeitet hat, waren sehr aufgeschlossen.“
„Mein Vater hatte erst eine Zeitlang überlegt, ob er als Leading Actor den Hauptprotagonisten im Dokumentarfilm darstellen möchte“, berichtet Köse. „Es hat einiges an Überzeugungsarbeit gebraucht, dann aber war er absolut überzeugt von seiner Mitwirkung. Er ist für die Dreharbeiten in Lohberg einige Male aus der Türkei – wo er schon seit vielen Jahren lebt – nach Deutschland geflogen und stand zum ersten Mal vor der Kamera.“
Ob die über 80-jährigen Männer aus Lohberg unter gesundheitlichen Folgen der harten Arbeit unter Tage leiden, könne er nicht beurteilen, meint der Regisseur. „Beim Dreh waren sie alle gut drauf und hatten viel Spaß.“
Die Stadt Dinslaken unterstütze das Projekt mit der Bereitstellung und der Organisation des Aufführungsortes im Saal des Ledigenheims einschließlich der benötigten Aufführungstechnik sowie in der öffentlichen Bewerbung des Films.
Die Doku „Das Abkommen“ will der Filmemacher danach auf deutschen und internationalen Filmfestivals, „natürlich auch in der Türkei“, einreichen und dann soll der Film auf Festivaltour gehen.
Mehr über die Hintergründe und Ideen des Films erfahrt Ihr in unserem Text „Adnan Köse dreht Film mit Lohberger Gastarbeitern der ersten Generation“