Seite wählen

Am Donnerstag, den 5. September 2024, fand das lang ersehnte Aufschlagfest für den Förderturm in Lohberg statt. Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und RAG-Vorstandsvorsitzendem Peter Schrimpf luden Presse, ehemalige Kumpel und deren Familien ein.

Alle bergbaunahen Vereine, Verbände und die bauausführenden Unternehmen sorgten für ein gelungenes Fest zu Ehren des Lohberger Wahrzeichens. Viel dazu beigetragen haben der Knappenverein Glück auf Lohberg und die IGBCE Ortsgruppe Lohberg-Hünxe: Freiwillige packten schon früh mit an, stellten Tische und Bänke auf und gaben Getränke und Speisen aus.

Zahlreiche Medien haben über die Sanierung des Zechenturms in Lohberg berichtet, so auch Lohberg mittendrin und die WDR Lokalzeit.

Nun wurde Lohbergs Wahrzeichen mit einem Aufschlagfest gefeiert. Peter Schrimpf, RAG-Vorstandsvorsitzender, begrüßte die Gäste mit einem Rückblick auf die Historie des Förderturmes. Seit Dezember 2005 wird durch den Zechenturm in Lohberg keine Steinkohle mehr gefördert. “Solche letzten Grubenfahrten sind immer eher traurige Angelegenheiten.”, erzählte er. 

Doch Lohberg sei ein positives Beispiel für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Folgenutzung von Zechenarreal. “Erneuerbare Energien und die Grubenwasserhaltung machen Lohberg für die RAG unverzichtbar und zum wichtigsten Standort.”, so Schrimpf. Zukünftig wird das Grubenwasser aus dem gesamten mittleren Ruhrgebiet von Lohberg aus zusammen mit dem aus Hünxe in den Rhein eingeleitet. Das steigende Grubenwasser soll ab 2032 abgepumpt werden. “Wir reden von 33 Millionen Kubikmeter.”, erklärte Schrimpf. 


Hier erfährst du mehr über den Standort Lohberg der Grubenwasserhaltung im Ruhrgebiet.

Michaela Eislöffel zeigte sich in ihrer Ansprache dankbar für die Ansiedlung des Bergbaus in Dinslaken, die Stadtentwicklung und -bild prägten. “Hätte es den Bergbau in dieser Stadt nicht gegeben, wäre sie möglicherweise nicht so schnell gewachsen.“, so Eislöffel. Denn innerhalb weniger Jahre stieg durch den Bergbau die Einwohnerzahl von 2.500 auf 10.000 Menschen. Viele der 7.200 Bergleute, die auf der Zeche Lohberg arbeiteten, leben heute noch in ihrer Heimat Lohberg.

Michaela Eislöffel begrüßt zum Aufschlagfest am Zechenturm Lohberg

Der Förderturm in Lohberg ist für die Bürgermeisterin das Wahrzeichen der Stadt. “Ich bin sehr darauf gespannt, wie dieser Standort und das Wahrzeichen aussieht, wenn das Gerüst zurückgebaut ist.”, ergänzte Eislöffel.

Gerne erinnere sie sich an ein besonderes Erlebnis: Die Begehung des Turmes, als sie hochfahren und die Aussicht auf Lohberg und die Stadt genießen konnte. Zuletzt dankte die Bürgermeisterin allen Dinslakener:innen, die sich gerade mit Blick auf die Zechenwerkstatt am Standort Lohberg einbrächten.


Der Männergesangverein Concordia des Bergwerks Lohberg 1916 sang im Anschluss das Steigerlied und die Bergkapelle Niederrhein e.V. sorgte für die weitere musikalische Untermalung des Festaktes.