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Die Stadtteilarchitekten sind Geschichte, ebenso das Hof- und Fassadenprogramm, mit dem Bewohner der Gartenstadt bei Umbauten im Rahmen des Denkmalschutzes unterstützt werden sollten. Der Abschied war wegen der Haushaltslage zu erwarten, wurde bisher aber nirgends öffentlich bekanntgegeben.

Freitags war das Stadtteilbüro „Heimat Lohberg“ immer besetzt durch die Stadtteilarchitekten. Bis Ende vergangener Woche wurde auf den offiziellen Webseiten noch eine Beratung durch sie beworben. Dabei war schon seit mehreren Wochen kein Architekt mehr im Stadtteilbüro anzutreffen. Ähnlich der Verlauf beim Hof- und Fassadenprogramm: In der Vergangenheit konnten Eigentümer eine finanzielle Förderung beantragen.

Im vergangenen Dezember wurde das Förderprogramm zur Überraschung von Bewohnern auf Eis gelegt. Auf ihre Anträge hin bekamen sie die Rückmeldung: Derzeit nicht möglich. Mehr dazu in unserem damaligen >>Bericht. Später erschien dann eine dezent platzierte Info auf der Webseite des Stadtteilbüros: „Derzeit können leider keine neuen Anträge für das Hof- und Fassadenprogramm angenommen werden.“ Begründung: die Haushaltslage. Und weiter hieß es: Anfang 2025 werde man über die Fortführung des Programms entscheiden.

Passiert ist: nichts. Erst nach der Anfrage von Mittendrin an die Stadt wurde der Hinweis entfernt. „Fertiggestellt“, heißt es nun zum Stand der Dinge beim Hof- und Fassadenprogramm und den Stadtteilarchitekten.

Von der städtischen Pressestelle heißt es: „Das Hof- und Fassadenprogramm ist nun ausgelaufen. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung ist eine Fortsetzung leider nicht möglich. Der Hinweis auf der Homepage wird korrigiert.“ Mit dem Programm ist nun auch die Zeit der Stadtteilarchitekten ausgelaufen.

Das Hof- und Fassadenprogramm war ein Werkzeug im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts für Lohberg. Es sollte Eigentümer ermutigen, Arbeiten an ihren Häusern vorzunehmen. Ziel das Ganzen: den Stadtteil aufwerten und ein Leben mit den Regeln des Denkmalschutzes möglich machen.

Was bleibt? Ernüchterung – und die Frage, wie der Denkmalschutz in der Gartenstadt ohne Unterstützung der Eigentümerinnen gewährleistet werden kann.

Mehr dazu

Dezember 2024: Hof- und Fassadenprogramm gestoppt

Die Stadtteilarchitekten und ihre Arbeit im Porträt

Keine Antworten der Stadt: Offener Brief des Forum Lohberg