Der Lohberger Dirk Schäfer erzählt, wie sich seine alte Heimat Unna Königsborn in wenigen Jahren zu einem Vorzeige-Stadtteil verwandelt hat. Das könnte ein gutes Vorbild für Lohberg sein, findet er.
Ein Gastbeitrag von Dirk Schäfer
„Ich habe zwar keine Idee, wie man den Johannesplatz beleben kann, aber eine kleine Geschichte für euch. Ich bin 1970 in Unna geboren und im Stadtteil Königsborn groß geworden. Der Stadtteil Königsborn ist genauso wie Lohberg in Verruf geraten und viele haben ihn gemieden.
2004 bin ich dann nach Dinslaken gezogen und habe mich ca. fünf Jahre nicht mehr in Unna blicken lassen. Nach all den Jahren bin ich dann für einen Besuch zurückgekehrt und was ich gesehen habe, war einfach ein Traum: Dort hat sich sehr viel getan in Königsborn.
Handel zurückgekehrt
Auf einmal ist dort alles sauber, es leben Jung und Alt zusammen und halten auch zusammen. Früher musste man zum Einkaufen nach Unna Zentrum fahren oder in Nachbarstädte. Auch das hat sich geändert. Mittlerweile sind dort Geschäfte wie, Edeka, Rewe mit Getränkemarkt, Aldi, Lidl und sogar ein Schuhgeschäft für Jung und Alt fußläufig zu erreichen weil alles an einen Fleck ist.
Mit Maßnahmen wie Reinigungsarbeiten und Umgestaltung von Königsborn wurde automatisch auch der Marktplatz wiederbelebt. Regelmäßig gibt es dort wieder einen Wochenmarkt, Flohmarkt oder Feierabendmarkt und alles ist friedlich.
Gute Anbindung an den ÖPNV
Noch etwas: Kürzlich war ich hier in Dinslaken mal wieder mit dem Bus unterwegs. Da fiel mir auf, dass in Lohberg von Montag bis Samstag alles ok ist mit den Busverbindungen, aber nicht an Sonntagen. Auch dies hat sich in Unna stark geändert. Es gibt mittlerweile mehrere Buslinien die alle 20 Minuten fahren, Sonntags fahren zwar weniger Busse aber immerhin alle 30 Minuten.
Das alles haben die Königsborner in Zusammenarbeit mit der Stadt Unna sehr gut gestaltet und sie sind noch lange nicht fertig. Vielleicht sollte die Stadt Dinslaken auch über solche oder ähnliche Maßnahmen nachdenken.
Viele Grüße, Dirk“