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Eine Mehrheit im Rat hat den Bau der Bezirkssportanlage Lohberg ausgebremst, um Geld zu sparen. Die Entscheidung steht. Uli Kemmerling, in Lohberg als Architekt und früherer Vorsitzender der UBV gut bekannt, will sich damit nicht abfinden. Und sucht Mitstreiter. Im Gastbeitrag erklärt er, was er vorhat.

Von Uli Kemmerling

Hallo zusammen. Ich weiß ja nicht, wie es ihnen geht, aber mittlerweile muss man sich als Dinslakener Bürger*in ernsthaft die Frage stellen, ob Politik in Dinslaken noch für die Bürger*innen unserer Stadt gemacht wird. Die zuletzt gemachten Beschlüsse lassen da einige Zweifel aufkommen. Das die Schulen und Kitas weiter ausgebaut werden müssen, ist sinnvoll und richtig!

6 Millionen Euro

Bei den aufgeführten Kosten für die Sanierungen/Neubauten wird einem aber schon schwindelig. Die Zechenwerkstatt auch weiterhin zu unterstützen ist alternativlos, drohen der Stadt hohe Rückzahlungen, wenn man das Projekt einstellt. Warum man aber die Maßnahme Bezirkssportanlage Augustastraße nicht finanzieren will, ist absolut nicht nachvollziehbar.

Zugegeben, 6 Millionen Investition sind nicht gerade wenig Geld, aber wird gerade von Politik nicht immer von der großen gesellschaftspolitischen Bedeutung des Sports gesprochen, wenn es um den Zusammenhalt geht? Das passt jetzt aber gerade nicht wirklich. Eine Maßnahme zu streichen ist das Einfachste, aber welche Botschaft steckt dahinter? Als Bürger*in der betroffenen Stadtteile kann man sich schon die Frage stellen, was die Politik einem wert ist.

Politik auf Konfrontationskurs

Aber geht es um uns Bürger*innen? Wer in der vergangenen Woche sich die Ratssitzung angetan hat, mußte schon gleich zu Beginn feststellen, dass das nichts wird. Spätestens als die Vertreter der CDU und SPD ihre gemeinsamen Anträge zur Tagesordnung stellten, war klar, der seit Jahren schwelende Konfrontationkurs geht weiter. Der Verlauf der Sitzung bestätigte diese Annahme nur, wobei man nicht genau erkennen kann, wer da alles Stress mit wem hat. Sind es die vier Parteien gegen Frau Eislöffel oder die vier Parteien gegen die Verwaltung, oder Frau Eislöffel gegen ihre eigene Verwaltung. Man konnte dein Eindruck haben, dass da eher persönliche Befindlichkeiten ausgetauscht werden.

Wer leider dabei auf der Strecke bleibt, sind die Dinslakener Bürger*innen und unsere Demokratie. Die Bürger*innen, weil wichtige Beschlüsse wie die Errichtung der Bezirkssportanlage Augustastraße nicht gefasst werden, die Demokratie verliert, weil ein solches Verhalten Wasser auf die Mühlen der AfD ist. Das haben wir als Bürger*innen dieser Stadt nicht verdient.

Einladung zum Mitmachen

Und was kommt jetzt? Von Katerstimmung ist da die Rede. Vielleicht ist es ja eine Idee, noch mal genau hinzuschauen, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, den Bau der Bezirkssportanlage zu finanzieren. Wer Interesse und Freude hat, dabei mitzumachen, ist herzlichst dazu eingeladen. Interessierte können sich unter bsa-dinslaken@posteo.de gerne melden.

Die Einladung geht überings an alle Dinslakener*innen. Vereine, Verbände, Parteien, Opposition, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Politiker mit und ohne Bauchschmerzen. Zusammen für ein lebenswertes Dinslaken!

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