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Ein echter Lohberger Bergmann ist auf das Zechengelände zurückgekehrt. Nämlich ins Türmchen im ehemaligen Sozialgebäude der Zeche Lohberg. Das Motto: Mode statt Kohle!

Andreas Pomorin und seine Frau Sandra sind sehr glücklich, dass sie im Kreativ.Quartier ein Zuhause für ihr Unternehmen Romy Charlotte gefunden haben.

Im Türmchen gibt Sandra auch Reiki-Behandlungen. Ihre selbst genähten Kleidungsstücke fertigen und präsentieren die beiden Lohberger ab Juni 2023 im selben Gebäude in einem bisherigen 60 Quadratmeter großen Kunstatelier, das nun frei wird.

Ihren jetzigen Produktions- und Verkaufsraum im Ledigenheim gibt das kreative Ehepaar dann auf. „Alles unter einem Dach im KQL, das wird super“, freuen sie sich.

Reiki im Türmchen – ein anheimelndes Plätzchen für die Behandlungen. Fotos: A. und S. Pomorin.

Um erst mal zwei Rätsel zu lösen: 1. Andreas Pomorin war 17 Jahre lang Bergmann unter Tage, davon zehn in Lohberg. Seitdem ist er Vollzeit als Chemikant tätig und nebenher ständig für Romy Charlott im Einsatz. 2. Der Name der Nähwerkstatt stammt von Tochter Romy und Sandras Oma Charlott.

Wir haben die Pomorins schon mal vorgestellt, aber seitdem hat sich Romy Charlotte tüchtig weiter entwickelt. Sandra, zurzeit noch im Minijob als Optikerin aktiv, wird sich ab Juni in Vollzeit dem Schneidern, Nähen und Verkaufen widmen und ihren Reiki-Behandlungen.

Andreas organisiert die Teilnahme an Kunsthandwerker-Märkten, macht die Buchhaltung und ist mit Begeisterung selbst ins Nähen eingestiegen. Er fertigt unter anderem Wellness-Kissen an. Zum Angebot von Romy Charlotte gehören auch Pulswärmer, Loopschals und Stirnbänder in vielfachen Variationen.

„Ich habe total viele Ideen im Kopf“

Die aufwändigeren Röcke entwirft und schneidert Sandra. „Wir legen Wert auf hochwertige Materialien“, betont die Lohbergerin. So viel wie möglich ist bio, teils aus Recycling-Material und aus fairer Produktion. Einzelkreationen außerhalb der Kollektion kann Sandra zwar aus Zeitgründen nicht anfertigen, aber einen Rock, den frau im Onlineshop oder auf der Verkaufsplattform etsy schön findet, wandelt sie gerne ab: kürzer, länger, glockiger, mit andersfarbiger Applikation – das alles geht. „Ich habe total viele Ideen im Kopf“, erzählt Sandra. Dass sie über viel Fantasie und Geschmack verfügt, sieht man der Kollektion sofort an. Hier zählt Klasse statt Masse, Qualität und Individualität.

„Wir sind weiterhin auch sehr oft auf Märkten anzutreffen“, berichtet Sandra, „sogar an der Nordsee, wo die Leute warme Sachen brauchen. Dort sind viele Urlauber aus NRW, und die kommen dann auch wieder nach Lohberg zum Reiki oder um unsere Kleidung zu kaufen.“ So schließen sich die Kreise.

Sandra und Andreas Pomorin, ganz in ihrem Element

Tag der Offenen Tür im Türmchen am 26. März

Aktuelle Termine für Märkte sind: Am Samstag, 25.03, in der Dinslakener Neutorgalerie; am Sonntag, 26.03. laden die Pomorins von 11 bis 17 Uhr zum Tag der Offenen Tür ins Türmchen ein – zum Kennenlernen, Gucken und Beraten, ohne Verkauf. Am Wochenende darauf präsentiert sich Romy Charlotte drei Tage lang beim Kunsthandwerker-Festival in Duisburg.

Sandras Röcke sind fantasievoll und farbenfroh. Es gibt sie bis Größe 54.
Stulpen und noch viel mehr gehören zum Sortiment.

Sandras zweites Standbein als Unternehmerin sind die Reiki-Behandlungen. „Das erfüllt mich total“, schwärmt sie. Gerne dürfen noch mehr Menschen, die dafür offen sind, zu ihr ins Türmchen kommen. „Reiki wirkt über die Ernergiebahnen und Chakren im Körper – auch wenn man nicht daran glaubt“, erklärt Sandra. Jeder, der sich davon angezogen fühlt, ist herzlich willkommen. „Wer das für Humbug hält, kommt sowieso nicht“, meint Sandra und findet das okay. „Jeder soll seinen eigenen Weg gehen.“ Viele Informationen zum Reiki stehen auf der Webseite. https://www.romy-charlott.de/i/informationen-ueber-reiki

Reiki im Türmchen – dabei lässt es sich gut entspannen.

Vor einem Jahr ließen sich die Pomorins mit der offiziell 2012 gegründeten Romy Charlott im Ledigenheim nieder. „Die Idee zu Romy Charlott entstand, als ich für unsere 2009 geborene Tochter viel genäht habe und dann auch für andere Babys, zum Beispiel Schnullerketten“, blickt Sandra zurück. Eltern aus dem Umfeld fanden ihre Werke klasse, sie produzierte immer mehr und seitdem hat sich eine treue, wachsende Stammkundschaft gebildet.

Sehr hübsch anzusehen – Sandras Wohlfühl-Arbeitsplatz.

In Lohberg haben Andreas und Sandra viele persönliche Kontakte und fühlen sich dort sehr wohl. „Es ist ein tolles, buntes Miteinander“, freuen sie sich.

Hier nimmt uns Sandra mit ins Türmchen: https://www.dropbox.com/s/l6tc5zjp0i9c53s/Video.Guru_20230314_111409872.mp4?dl=0