Vor allem im Inneren der ehemaligen Lohnhalle ist schon viel geschehen. Im Spätsommer 2022 soll das Kompetenzzentrum Pflege starten.
Ein Gastbeitrag zum Stand der Dinge von Caritasdirektor Michael van Meerbeck.
Wie ist der Stand und wie geht es weiter?
Das Projekt ist in seiner Bausubstanz, als Denkmal und in den Rahmenbedingungen von Corona zu einer schweren Bürde des Caritasverbandes geworden.
Die Kosten haben sich von den geschätzten 4,4 Mio Euro, auf etwa 6,5 Mio Euro entwickelt. Diese Mehrkosten muss die Caritas über Einsparungen an anderen Stellen und Kreditaufnahmen decken.
Viele Verwaltungshürden mussten genommen und öffentliche Ausschreibungen umgesetzt werden. Hierzu musste sich der Caritasverband eines Rechtsbeistandes in Düsseldorf bedienen. Fehler in der Ausschreibung oder der Vergabe der Aufträge könnten weitreichende Folgen für das Projekt und die Caritas nach sich ziehen.
Sanierungsarbeiten von innen nach außen
Auch wenn es von außen noch nicht sichtbar geworden ist, laufen die Sanierungsarbeiten von innen nach außen. Hier müssen neue Ebenen geschaffen, Aufzugsschächte gestellt, Wände entnommen und neue gesetzt werden. All diese Arbeiten werden von der rückwertigen Seite (Kaue) organisiert. Wenn diese inneren Arbeiten abgeschlossen sind, wird die Fassade an der ehemaligen Kaue geschlossen.
Auch im Innenausbau sind die Planungen durch das beauftragte Ingenieurbüro abgeschlossen, die Ausschreibungen sind erfolgt und befinden sich in Auswertung und Vergabe.
Hoffen auf ein großes Fest
Die Caritas ist guten Mutes, dass im nächsten Jahr, hoffentlich jenseits von Corona, ein wunderschönes Fest in Lohberg, zur Einsegnung des Gebäudes gefeiert werden kann. Es soll der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute gewidmet werden. Zu diesem Fest soll die ganze Bevölkerung unserer Stadt und besonders von Lohberg eingeladen werden. Ob zwischenzeitlich ein kleineres „Baustellenfest“ möglich ist, müssen wir abwarten.
Über die Zeit der Umsetzung sind wir auch müde geworden, nicht nur durch Corona und die preislichen Entwicklungen oder die Auflagen und Richtlinien, die zu weiteren Kosten geführt haben, sondern auch durch Menschen die es mit dem Projekt und der Caritas nicht nur wohl meinen. Wenn wir gefragt werden, ob wir dieses Projekt nochmals so angehen würden, müssen wir schlucken und glauben, dass wir hierzu in diesem Umfeld nicht mehr den Mut finden würden.
Arbeit für Menschen mit Handikap
Aber wir gehen es weiter beherzt und mit gutem Mut an, denn es wird ein schöner Ort, an dem gehandikapte Menschen in einer Integrationsfirma einen Arbeitsplatz finden. Die Arbeit ermöglicht dann die Mensa der Pflegeschule, die Versorgung der Seminargäste und den Service für das ganze Haus. Es wird ein Ort der Bildung in der Thematik der Pflege werden, wenn die Pflegeschule vom St. Vinzenz Krankenhaus in das St. Barbara-Haus umziehen wird.
Wir freuen uns, wenn dann Gäste das Haus besuchen, um sich Gedanken um die Fortentwicklung der Pflege zu machen oder wenn Angebote entfaltet werden, damit pflegende Angehörige Entlastung erfahren usw.
Wir glauben, dass es das richtige Angebot zur rechten Zeit ist und deswegen werden wir dieses Projekt baulich verwirklichen, damit sich der gewünschte Inhalt für die Menschen unserer Stadt und Region umsetzt.