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Es kommt Fahrt in die Diskussion um den Lohberger Markt. Die Grünen wünschen sich Spielangebote, Wasser und Pflanzen – sowie weniger Verkehr. Der neue Kiosk spielt offenbar keine Rolle mehr.

Kurzer Rückblick: Vor den Sommerferien hatte der Rat beschlossen, die Pläne für einen neuen Kiosk wegen der gestiegenen Kosten zurückzustellen. Alternative Vorschläge, wie man dem schwächelnden Zentrum denn wieder auf die Beine helfen könnte – Fehlanzeige.

Den Platz beleben

Mitte August forderte die SPD in einem Antrag die Stadt dazu auf, ein Konzept für regelmäßige Veranstaltungen auf dem Markt vorzulegen. Und auch die Grünen haben sich Gedanken gemacht. Der Antrag der Ratsfraktion setzt dabei weniger auf Veranstaltungen als auf Wohlfühl-Qualität: Mehr Wasser, mehr Grün, mehr Leben für Groß und Klein soll es geben.

Beate Stock-Schröer, Grüne
Beate Stock-Schröer, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Foto: Grüne

Fraktionsvorsitzende Beate Stock-Schröer erläutert dazu: „Die Kosten des geplanten Kioskneubaus liegen mittlerweile bei fast einer Millionen Euro. Wir denken, dass es für die Menschen in Lohberg sinnvoller ist, das Geld in andere Maßnahmen auf dem Johannesplatz zu investieren. Spielgeräte und ein Wasserspiel wie in der Innenstadt sollen den Platz beleben und wieder zu einem Treffpunkt werden lassen, ohne dem Wochenmarkt im Wege zu stehen.“

Neue Verkehrsführung

Auch eine Begrünung zum Beispiel durch mobile Pflanzbehälter kann sich Stock-Schröer gut vorstellen. Und verweist auf die zunehmende Zahl heißer Tage wegen des Klimawandels. Die Kombination von Wasser und Grün kühle das Stadtklima ab und führe so zu einer höheren Aufenthaltsqualität. 

Der bestehende Kiosk könne durch eine Toilettenanlage erweitert und weiterhin genutzt werden. „Gastronomische Angebote wie Café oder Eiscafé sollen im umliegenden Leerstand eingerichtet werden“, sagt die Fraktionschefin.

Spannend werden könnte die Diskussion um die Verkehrsführung. Denn auch hier regen die Grünen Änderungen an: „Es ist nicht notwendig, den Platz mit dem PKW umrunden zu können. Sinnvoll sind auch barrierefreie Wege und weitere Radabstellanlagen“, so Stock-Schröer. 

Im Antrag der Fraktion heißt es weiter: „Da ausreichend Umgehungsstraßen vorhanden sind und die Straße zur Umfahrung des Platzes verkehrstechnisch nicht notwendig ist, würde diese Maßnahme den Platz weiter als Ort der Begegnung für Familien aufwerten.“

Zur Finanzierung soll die Verwaltung nach Vorstellung der Grünen Fördermittel von EU, Bund oder Land einwerben.