Kinder und Jugendliche spielerisch für Bewegung zu begeistern – das ist das Ziel von King´s Sport Dinslaken e.V. Seit fast zehn Jahren engagiert sich der Lohberger Verein mit viel Herzblut dafür.
Vorstandsmitglied Orhan Dilmac hat sich am vorletzten Trainingstag vor dem „Lockdown Light“ die Zeit genommen, mit Mittendrin über Erfolge aber auch die aktuellen Herausforderungen zu sprechen.
Orhan, erzähl´ mal: Was macht ihr eigentlich bei King´s Sport?
Unser Motto lautet: Bewegung durch Spiel und Spaß. Wir wollen Kindern und Jugendlichen zeigen, wie viel Freude körperliche Aktivität im Team macht und wie man dadurch auch an persönlicher Stärke gewinnt. Dazu entwickeln wir für jede Trainingseinheit zum Beispiel einen Hindernisparcours oder verschiedene Ballspiele, je nachdem wie die Kids drauf sind. Selbstverständlich sind immer geschulte Helfer dabei. Bei uns trainieren die ganz Kleinen ab vier, aufwärts geht es bis 13 Jahre. Darunter sind sowohl Jungen als auch Mädchen – auch wenn die Jungs in der Überzahl sind. Noch.
Das klingt klasse! War das schon immer eure Zielsetzung?
Nein, wir wollten 2011 ursprünglich mit Kampfsport durchstarten. Mitbegründer Mesut, heute ebenfalls Vorstandsmitglied, und ich kommen ja vom Ringen und Boxen. Dafür konnten wir die Kids seinerzeit aber nicht begeistern.
Wie ist es dann weitergegangen?
Wir haben dann mit Turnen angefangen und sind seit 2016 ein Turnverein. Als solcher sind wir Mitglied im Landessportbund und nehmen an Turnieren gegen andere Schulen teil oder waren selber schon Gastgeber im Verband. Wir haben bereits 15 Sporthelfer vom Sportbund ausgebildet, sieben davon sind Mädchen. Auch geflüchtete Menschen haben wir hier mit eingebunden. Unsere Sporthelfer unterstützen wir dabei, sich zu Übungsleitern fortzubilden. Diese haben eine C-Lizenz und können sich damit auch als Trainer selbständig machen. Generell möchten wir den Kindern und Jugendlichen mit auf den Weg geben: Glaubt an euch. Wenn ihr wollt, könnt ihr alles schaffen.
Wie habt ihr das Jahr mit Corona bisher gemeistert?
Das war eine große Herausforderung für uns. Wir mussten erst einmal die Gruppen ganz neu organisieren: Es durften weniger Kids gleichzeitig in der Halle sein, und wir haben das Training altersgerecht gestaltet. Für die Älteren haben wir beispielsweise verschiedene Hindernisse aufgebaut, um die Koordination und die Konzentration zu schulen. Dabei mussten wir aber sehr kreativ sein, denn die meisten Trainingsgeräte durften wir ja nicht mehr benutzen. So haben wir beispielsweise Geschicklichkeitsspiele angeboten, bei denen man in Ringe hinein- und wieder hinausspringt. In den letzten Wochen des Lockdowns haben wir nur noch Spiele durchgeführt, damit die Kinder mal alles rauslassen können. Inspiration haben wir auf Youtube und den Seiten des Kreissportbunds gefunden.
Wie geht es jetzt im Lockdown Light weiter?
Es war schon nach dem ersten Lockdown im Frühjahr nicht einfach für uns, denn zahlreiche Mitglieder sind abgesprungen. Aktuell fürchten wir, dass es in den kommenden Wochen noch mehr sein werden. Außerdem sind wir seit Corona knapp an Personal und stemmen alles mit nur wenigen Kräften. Das ist alles ein herber Schlag ins Gesicht für uns, denn wir müssen mit anschauen, wie in wenigen Wochen unsere ganze Arbeit verloren geht.
Was sind eure Wünsche für die Zukunft?
Wir hoffen natürlich, dass wir bald wieder öffnen und trainieren können. Unser großer Wunsch ist es, noch mehr Mitglieder für King´s Sport begeistern zu können. Nur so können wir Kinder und Jugendliche weiter dabei unterstützen, Selbstbewusstsein aufzubauen und motiviert einen Zukunftsweg einzuschlagen.
Dazu drückt Mittendrin euch natürlich ganz feste die Daumen! Wir sagen auf jeden Fall vielen Dank für das Gespräch und die Zeit, Orhan!
Wer Interesse an King´s Sport bekommen hat, finde den Verein unter @kingssportdinslaken auf Facebook und kann dort Kontakt zum Verein aufnehmen.