Das Barbarahaus- Seminarhotel der Caritas- bietet jetzt täglich Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke in der ehemaligen Lohn-und Lichthalle an.

Anfangs sporadisch, jetzt täglich kann man im Hotel auf dem ehemaligen Zechengelände eine kleine Pause vor historischer Kulisse einlegen. Wir haben uns in der gemütlichen Barbara-Bar des Hauses mit Geschäftsführer Benedikt van Meerbeck unterhalten.
Hotel seit 2024
Das 2024 eröffnete Seminar-und Tagungshotel ist nach aufwändiger Renovierung aus der ehemaligen Lohn-und Lichthalle der Zeche entstanden. 34 barrierefreie Hotelzimmer, 2 rollstuhlgerechte Zimmer und ein kleines Gästeapartment bieten Platz und Komfort.
Versorgt werden die Gäste von Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung. „Der inklusive Gedanke war uns bereits in der Planungsphase ein zentrales Anliegen“, berichtet van Meerbeck. „Durch die finanzielle Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, Aktion Mensch und der Städtebauförderung konnten wir das Projekt verwirklichen. Inzwischen sind wir in der Lage, sechs Mitarbeitenden mit Behinderung einen vollwertigen Arbeitsplatz in Vollzeit zu bieten.“
Im Februar 2024 starteten die jungen Leute mit der Einarbeitung. Seit Juni 2024 ist das Hotel auf den üblichen Buchungsportalen zu finden- und es ist gerade in den Sommermonaten sehr gut ausgelastet. Das Team versorgt gemeinsam mit 5 festangestellten Fachkräften aus Hauswirtschaft, Restaurantfach und Verwaltung die Gäste im Hotel und die zahlreichen Tagungsgäste. „Unsere Tagungsräume mit moderner Technik werden von Firmen, Vereinen und Kommunen gerne genutzt“, so van Meerbeck.

Benedikt van Meerbeck (Mitte) mit einem Teil des Teams
V.l.n.r: Nicole,Yeter, Lilly, Tanja,Björn
„Ihr könnt ganz viel schaffen“
Yeter, eine der Mitarbeitenden, erzählt von ihren Aufgaben im Hotel. Sie ist für die Frühstücks-Vorbereitung zuständig und kümmert sich um die Hotelzimmer. Reinigung, Wäsche wechseln- es gibt immer viel zu tun.
Bereits im 2.Jahr ist die 33-Jährige Mitarbeiterin im Barbara-Haus. „Es macht mir viel Spaß“, sagt sie. “Alle sind freundlich. Wir sind wie eine Familie hier.“ Sie arbeitet in Vollzeit und hat einen Tipp für Leute, die sich das auch für eine Arbeit im Hotelbetrieb interessieren: „Verliert nie die Hoffnung. Ihr könnt ganz viel schaffen!“
Kaffee auf der Terrasse
Jeden Tag von 14 Uhr bis 20 Uhr steht das Café allen offen. Bei schönem Wetter kann man auf einer der Terrassen Kaffee und Kuchen genießen- oder auch eine herzhafte Currywurst. Wenn das Wetter nicht so einladend ist, ist man drinnen in der Hotellobby willkommen.
Mit Blick auf das riesige, historische Wandbild, das schon zu Zechenzeiten die Halle schmückte, gibt es bei Bedarf auch ein kühles Bier oder ein Glas Wein.

Spielecke für Kinder
Das Frühstücksbuffet steht ebenfalls auch Gästen von Außerhalb zur Verfügung. „Dafür aber bitte vorher anmelden, so können wir besser planen“, erklären die Mitarbeitenden ( Tel.: 02064/8279012)
Täglich von 7 Uhr bis 11 Uhr kann man sich im freundlich gestalteten Frühstücksraum am Buffet bedienen. Auch an die kleinen Gäste hat man gedacht: In der Spielecke mit Kinderküche und Spielteppich können sich die Kinder beschäftigen.

Das Haus bietet noch mehr
„Ein wichtiger Ankermieter des Hauses ist die Pflegeschule der GFO. Seit 01.07.2023 machen dort die Schülerinnen und Schüler ihre Pflege-Ausbildung“, berichtet van Meerbeck. Dort, wo früher die Kaue war, sind jetzt Klassenräume, Schulungsräume und die Mensa. Externe Anbieter geben Kurse wie Erste Hilfe oder Gesundheit im Alltag und eine Hebamme wird bald Geburtsvorbereitungskurse geben.
Mit dem Potenzialentwicklungszentrum Pflege sowie dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz stehen pflegenden Menschen vielfältige Unterstützungsangebote zur Verfügung.“Neben der notwendigen Weiterentwicklung und Professionalisierung des Pflegebereichs – als Antwort auf den zunehmenden Pflegenotstand – braucht es darüber hinaus dauerhaft etablierte Strukturen und Begegnungsräume, in denen verschiedene Perspektiven, Partner und Akteure der Pflege zusammengeführt werden. Wir sind dankbar, dass dieses Leuchtturmprojekt genau dafür den Rahmen bietet,“ sagt Benedikt van Meerbeck.
Weitere Pläne
In den kommenden Monaten soll sich auch das Außengelände noch weiter entwickeln. Zwei kleine Außensaunen werden den Hotelgästen zur Verfügung stehen. Ein Kneippbecken und ein Sinnespfad sind ebenfalls geplant.
Im Barbarahaus erinnert viel an die Bergbauvergangenheit. An der Zukunft wird weiter gearbeitet. Glückauf!