SDN- Soziale Dienste Niederrhrein – hat seinen Sitz neuerdings mitten in Lohberg. (Der Link zum Bericht findet sich unter dem Text.) Im Hintergrund-Gespräch gibt Martina Witt Auskunft zum „Unternehmen“ ambulante Eingliederungshilfe:
Mittendrin: Wie läuft das Geschäft?
Martina Witt: Die Zeit der Pandemie war für viele hart. Der soziale Rückzug hat sich verstärkt. Das gesellschaftliche Leben war nur eingeschränkt möglich. Es wundert nicht, dass viele Menschen nur sehr schwer damit klarkamen und dass sich die psychischen Erkrankungen in dieser Zeit häufiger manifestieren. Aber auch unabhängig von der Pandemie leiden Menschen an einer Erkrankung der Seele, oft wegen schwerer psychischer Verletzungen, die sie erlebt haben. Da ist es hilfreich, einen Coach an seiner Seite zu haben, um wieder aufzustehen und Schritte in Richtung Genesung zu machen. Nicht zu schnell, sondern langsam und kontinuierlich. Wir wollen begleiten, nicht bevormunden. Wir wollen Mut machen, nicht entmutigen. Wir möchten, dass Menschen mit einer psychischen Erkrankung wieder Lust haben, ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen, den Alltag zu gestalten und Freude am Kontakt mit anderen zu finden.
Worin besteht die Geschäftsidee?
Bei unserer „Geschäftsidee“ handelt es sich um eine soziale Dienstleistung, die im Sozialgesetzbuch verankert ist: Mit der ambulanten Eingliederungshilfe unterstützen wir Menschen mit einer schweren psychischen Beeinträchtigung darin, sich als aktiven Teil dieser Gesellschaft zu verstehen, sich nicht ausgegrenzt zu fühlen, sondern Kontakt zu anderen aufzunehmen und die eigenen Interessen zu verfolgen.
Was ist das Besondere an Ihrer Dienstleistung?
Wir sind einfach ein nettes Team, stehen loyal hinter unseren Klient*innen, sind zuverlässig und haben Freude an der Arbeit. Es geht um die gelungene Kommunikation mit unseren Klient*innen auf Augenhöhe.
Wann haben Sie das Unternehmen gegründet?
Gegründet hat sich SDN Soziale Dienste Niederrhein im Jahr 2005 in Wesel. 2011 hatten wir unser erstes Büro in Dinslaken. Im Sommer 2021 schließlich sind wir ins Alte Kasino nach Lohberg umgezogen und fühlen uns dort pudelwohl.
Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?
Wir möchten uns vor allem vernetzen und in Lohberg Orte und Gruppen finden, an denen unsere Klient*innen mit Freude teilhaben können.
Ihre Standortentscheidung: Warum Lohberg?
Lohberg ist spannend. Vergangenheit und Zukunft treffen dort aufeinander: die alte Zeche und neue Gründungsideen. Die Vielfalt der Bewohner*innen, das bunte Leben auf dem Marktplatz, all das gefällt uns gut und wir möchten mit unserem Büro ein Teil davon sein.
Was macht Spaß in Lohberg, was nervt?
Spaß macht uns, dass wir im Alten Kasino sind und hoffentlich bald viele Nachbar*innen auf unserem großen Flur bekommen. Spaß machen uns die schattigen Bäume auf unserem Hinterhof. Und dass der Dönerladen in der Mittagspause ganz nah ist. Spaß macht uns auch der Markt. Und das Zechengelände. Und der Bergpark, den wir oft besuchen. Es gibt auch Dinge, die nerven, in erster Linie die laute Hünxer Straße direkt vorm Haus. Und dass unsere Räume in der zweiten Etage sind. Aber das Positive in Lohberg überwiegt eindeutig.
Kontakt: SDN Soziale Dienste Niederrhein GmbH, Altes Kasino, Hünxer Str. 389
Telefon: 0281 / 164 68 46, montags bis freitags in der Zeit von 10:00 – 12:00 Uhr (mit Anrufbeantworter, ein Rückruf erfolgt kurzfristig) / E-Mail: info@sdn-wesel.de