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Stabwechsel in der Moschee Gemeinde von der Lohbergstraße: Nach zwölf Jahren übergibt Özkan Yildiz den Vorsitz an Vahdet Kirli. Und gibt ihm einen guten Rat mit auf den Weg.

„Man muss viel Geduld haben und viele Gespräche führen, es geht hier um Menschen“, sagt Özkan auf die Frage, welchen guten Rat er seinem Nachfolger denn mitgeben wolle. In der Moschee gebe es immer viele Ideen und Vorstellungen. Diese zusammenzuführen und alle mitzunehmen sei die Aufgabe des Vorstandes.

Ermuntert von den eigenen Kindern

„Ich bin stolz, dass wir am Ende immer gute Entscheidungen im Sinne der Gemeinde haben, mit denen alle zufrieden waren“, sagt Özkan. Der 54-Jährige war insgesamt 15 Jahre im Vorstand tätig war und sich nun freut, ein wenig mehr Zeit für die Familie zu haben. Drei Fragen seien bei den Entscheidungen im Verein wesentlich: Ist die Sache gut für das Allgemeinwohl? Steht sie im Einklang mit der Satzung des Moscheevereins? Und ist sie im Sinne Gottes?

Für seinen Nachfolger Vahdet Kirli ist das nicht wirklich etwas Neues. In den vergangenen sechs Jahren war er ebenfalls im Vorstand aktiv, mal als Buchhalter, mal als Schatzmeister, mal als rechte Hand des Vorsitzenden. Er hat gelernt, worauf es ankommt. „Ich mache das voller Überzeugung“, sagt er. Selbst die beiden eigenen Kinder hätten ihn darin bestärkt, das Amt zu übernehmen. Die Moschee gehört zum Familienleben dazu, sie kennen es nicht anders.

In Zukunft will er es halten wie sein Vorgänger: Der zehnköpfige Vorstand, alle drei Jahre gewählt von der Moscheegemeinde, soll Entscheidungen im Sinne der ganzen Gemeinde treffen, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe erfolgen. Es gilt eine Vielzahl von Aufgaben zu verteilen. Das Gemeinde Leben bringt jede Menge Arbeit mit sich. Dazu zählen zum Beispiel die Jahresplanung, die Finanzen, der regelmäßige Austausch mit den Mitgliedern, jährliche Großprojekte wie die Kermes auf der Lohbergstraße.

Alle drei Jahre wird der Vorstand neu gewählt. „Diesmal ist der Umbruch deutlich größer als sonst“, sagt Murat Doğan. Drei altgediente haben sich verabschiedet, nämlich Özkan Yildiz, Mehmet Keleş und Hüseyin Sağlam. Für sie rücken Vertreter einer neuen Generation nach: Dazu zählt auch Murat Doğan, der unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.

Jede Menge Arbeit

An seiner Seite bringen sich nun auch Abdul Kerim Koyun (Schatzmeister), Muhammed Yildiz (Schriftführer) und Atanur Esen (Koordinator für die Jugendarbeit) mit ein. Neu dabei sind außerdem Esad Hafizoglu (Sprecher der Jugend) und Yasemin Veziroglu als Vertreterin der Eltern.

Weiterhin im Vorstand aktiv bleiben Ayhan Dogruyol als stellvertretender Vorsitzender, Murat Caliskan und Metin Geyik. Perihan Palut kümmert sich nach wie vor um die Belange der Frauen.

Für sie alle gibt es reichlich zu tun. Der Verein wächst und wächst. Mittlerweile zählt er 700 Mitglieder. Schon seit einiger Zeit stößt er dabei an räumliche Grenzen. Für so viele Menschen kann die Moschee nicht mehr genug Platz bereitstellen.

Für den Moscheeverein ist klar: Am wichtigsten sind die Kinder und Jugendlichen. Für sie soll das Gemeindehaus der Moschee ein verlässlicher Anlaufpunkt sein, wo sich aufhalten und austauschen, Ideen entwickeln können. „Wir haben nichts gewonnen, wenn die Leute nur zum Gebet erscheinen und sonst vor verschlossenen Türen stehen“, sagt Murat. Es geht um Arbeit für die Gemeinde.

Genaueres will der Vorstand dann bei seiner traditionellen Klausurtagung abstimmen, bei der Ideen und Projekte konkret erörtert und terminiert werden. Wir sind gespannt – und freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit!