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Auf dem Marktplatz in Lohberg steht seit kurzem eine besondere Bank. Sie soll spürbar machen, was es bedeutet, diskriminiert zu werden.

Durch die Initiative des Forum Lohberg e.V. und die Unterstützung der Stadt Dinslaken ist jetzt auf dem Lohberger Marktplatz die Bank als Zeichen gegen Diskriminierung jeglicher Art sichtbar. Das Besondere an dieser Bank ist, dass die rechte Sitzfläche fehlt. Auf der Rückenlehne ist die Aufschrift „Kein Platz für Ausgrenzung“ zu lesen.

V.l.: Marieluise Neumann und Nadine Schumacher (Stadt Dinslaken), Gülsüm Yigit und Gisela Schrör (Forum Lohberg), Anne Gores (Stadt Dinslaken) und die OMAS GEGEN RECHTS

Gefertigt in der Lebenshilfe Heinsberg

Vor zwei Jahren wurde Forum Lohberg aufmerksam auf die Aktion der Lebenshilfe Heinsberg. Dort wurde in der Schreinerei Deinwerk gGmbH die „Bank gegen Ausgrenzung“ gebaut.

Auf der Website der Lebenshilfe ist zu lesen:

„Menschen erfahren auf vielfältige Weise Ausgrenzung – zum Beispiel wegen einer Krankheit oder einer Behinderung, wegen Armut, Obdachlosigkeit, Religion oder Hautfarbe: Andersartigkeit wird häufig als minderwertig betrachtet. Dabei gibt es Ausgrenzung nicht nur am rechten Rand unserer Gesellschaft. Die Abwertung anderer Menschen hat viele Formen und findet häufig mehr oder weniger auch unbewusst im Alltag statt. Laut Studie der Anti-Diskriminierungs-Stelle aus dem Jahr 2016 hat jede dritte Person in Deutschland schon einmal Ausgrenzung erlebt.“

Kein Platz für Ausgrenzung – Lebenshilfe Heinsberg (lebenshilfe-heinsberg.de)

Erfahrungen mit Diskriminierung

Lohberg ist ein bunter Stadtteil mit vielen unterschiedlichen Menschen. In der Gesellschaft wird diese Vielfältigkeit nicht immer positiv gesehen. So haben viele Lohberger schon Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht. Auf einen ersten Facebook-Post kurz nach dem Aufstellen der Bank wurde in negativen Kommentaren deutlich, wie allgegenwärtig Ausgrenzung und negative Vorurteile sind.

Miteinander sprechen

„Wir wünschen uns, dass die Menschen auf dieser besonderen Bank sitzen und miteinander ins Gespräch kommen“, erklären Gülsüm Yigit und Gisela Schrör vom Vorstand des Forum Lohberg.