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Der Boxverein aus Lohberg macht ziemlich spannendes Zeug. Nicht nur im Ring, sondern auch auf Instagram – und seit wenigen Wochen mit einem Podcast. Wir haben reingehört.

Ende April ist die erste Folge online gegangen. Am Mikrofon sitzen für den Boxverein der erste Vorsitzende Tobi und Philipp, der Mann für die Presse.

„Deckung runter“

Die beiden kennen sich gut und nehmen kein Blatt vor den Munde. Und das sorgt  beim Podcasten für gute Laune. Passender Titel des Ganzen: Deckung runter!

Klar, in erster Linie geht es ums Boxen. Mit hörbarer Begeisterung. Dass eine Medaille bei den Olympischen Spielen das Größte ist, was ein Boxer erreichen kann. Und dass dieser Sport in der Öffentlichkeit mehr Anerkennung verdient hat. Und mehr Aufmerksamkeit . Da sind sie sich einig.

Jeder ist willkommen

Der Boxverein in Dinslaken nimmt das als Challenge. Und macht schon seit einiger Zeit Öffentlichkeitsarbeit. Und das aktiv und unterhaltsam. Vor allem auf Instagram sind regelmäßig witzig aufbereitete Videos zu sehen, in denen sich die Sportler gerne mal auf die Schippe nehmen.

Entsprechend lässig ist die Stimmung beim Podcast „Deckung runter“. Erst war es nur ein witzige Idee, unter die Podcaster zu gehen, weil es zum Thema Boxen kaum etwas gibt auf dem Markt. Und dann haben sie es einfach angepackt.

Immer wieder geht es um Sportsgeist und den Willen sich reinzuhängen. Gut zu spüren: Der Spirit im Dinslakener Verein, der seine (mittlerweile zu klein geratenen) Räume in der früheren Johannesschule hat: Dort ist es völlig egal, wo jemand herkommt, wo er herkommt oder was er verdient. Jeder ist gleich. Jeder ist willkommen.

Kampf mit Vorurteilen

Aber auch Probleme sprechen Tobi und Philipp an. Zum Beispiel bei der Suche nach Sponsoren. Da wird es nämlich doppelt schwierig, wenn anklingt, dass der Verein aus Lohberg kommt. Der Sport und Stadtteil haben dort keinen guten Ruf. Mit der Realität hat das zwar wenig zu tun, aber das ändert nichts an den Vorurteilen.

Dann, so Philipp und Tobi, gelte es immer zu erklären, dass Boxen etwas anderes ist, als sich „stumpf aufs Maul zu hauen“. Nämlich beste Integrationsarbeit, ein vorurteilsloses Miteinander mit Menschen aus der ganzen Welt, immer offen, immer respektvoll und auf Augenhöhe. So erklärt Tobi, wie ihn der Boxsport in seiner Persönlichkeit geprägt hat und warum er auch seinen kleinen Sohn dorthin mitnimmt.

Den Podcast findet ihr auf Spotify, könnt aber auch direkt hier reinhören!