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Die Frauen der Lohberger Rentnerband reagieren auf die Forderung der UBV nach einer neuen Nutzung für die Minigolfanlage am Fischerbusch.

Karin Törkel und Petra Klauss

Aus der Presse von Umnutzungsideen erfahren

Petra Klauss ist erste Vorsitzende des Bocciavereins, der ehrenamtlich die Minigolfanlage betreibt. Aus der Presse hatte sie von der Behauptung erfahren, eine Öffnung der Anlage im kommenden Jahr sei fraglich. Dementsprechend empört sind sie und ihre Vorstands-Kollegin, Karin Törkel.

Lokalkompass, 17.6.2020 https://www.lokalkompass.de/…/neue-nutzung-der-minigolfanlage-am- freizeitpark-lohberg_a1387839

Natürlich machen wir wieder auf!

„Natürlich machen wir wieder auf!“,so Klauss. Die Schließung aufgrund der Coronakrise in diesem Jahr hatten sie im Vorfeld mit Bürgermeister Michael Heidinger abgesprochen. Der größte Teil der „Rentnerband“ ist schließlich über 70 Jahre alt, man will und darf also kein Risiko eingehen. Die Stammgäste haben die Corona-Pause durchweg akzeptiert und haben Verständnis dafür. Dass laut Heinz Brücker, UBV, die Anlage veraltet sei und daher weniger genutzt würde, wollen sie so nicht stehen lassen. Die Bahnen werden regelmäßig gewartet und täglich gesäubert. Die alten Bäume auf dem Gelände spenden Schatten, gerade an heißen Sommertagen ist die Anlage daher besonders beliebt. „Im vergangenen Jahr hat der Laden gebrummt, die Leute waren froh dass es hier so kühl ist.“, erzählt Karin Törkel. “ Wir haben in Eigenleistung die Toilettenanlage frisch gestrichen, wir hatten alles vorbereitet und uns auf die Saison gefreut.“

Ort der Geselligkeit

Für die Betreiber ist die Minigolfanlage auch ein Ort der Geselligkeit. Gemeinsam wird dort an den Bahnen und Anlagen gearbeitet, Kaffee getrunken und Boccia gespielt. Diese gemütliche Atmosphäre ist einer der Gründe dafür, dass sowohl Familien mit Kindern als auch ältere Leute ihre Freizeit gerne dort verbringen. Auch der Park um die Anlage herum wird von Jung und Alt genutzt. Man sieht Gruppen bei Spiel und Sport, Kinder, Jugendliche auf den Wiesen, und auch alte Menschen, die die Spazierwege im Schatten gerne nutzen. Die Vorstellung, dass durch eine Umnutzung mit Außengastronomie der Bereich aufgewertet würde, scheint den Frauen nicht schlüssig. „Wir müssen uns streng an unsere Öffnungszeiten halten, nach 19 Uhr dürfen wir nicht öffnen. Die Nachbarn möchten abends ihre Ruhe haben.“

Petra Klauss und Karin Törkel erzählen, dass seit einiger Zeit zwei jüngere Frauen zum Team dazugekommen sind. Der Plan der Rentnerband ist : Die liebevoll gepflegte Anlage soll noch viele Jahre weitergeführt werden.

Treffen mit dem Bürgermeister

Pressewart Peter Böer und die beiden Vorsitzenden haben kurzfristig ein Treffen mit dem Bürgermeister organisiert. Dieser hat ein klares Statemant abgegeben:

„Selbstverständlich unterstützt die Stadt Dinslaken weiterhin die Betreiber der Minigolfanlage. Ehrenamtliches Engagement aus dem Stadtteil für Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus ist wertvoll und wichtig. Im Übrigen halte ich es nicht für bürgerfreundlich, einen Antrag auf solche Veränderungen zu stellen ohne mit den Betreibern gesprochen zu haben. Den Antragsstellern ist offensichtlich auch entgangen, dass ca 100 Meter entfernt bereits ein Eiscafe mit Außengastronomie vorhanden ist. Dieses ebenfalls von Menschen aus dem Stadtteil betriebene Cafe hätte dann keine Zukunft mehr.“