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Trinkhallen gehören neuerdings offiziell zum Kulturerbe von NRW. Silvo Magerl, ehemaliger Steiger auf Zeche Lohberg, weiß warum. Ein Gastbeitrag.

Meine Bude an der Zechenmauer

von Silvo Magerl

Die Bude an der Zechenmauer begleitete mich während meiner Ausbildung auf dem Bergwerk Lohberg ab dem Jahr 1975. Da ich zu der Zeit immer mit dem Fahrrad zur Zeche fuhr, führte mein Weg morgens und mittags an dieser Bude vorbei.

Unser Gastautor Silvo Magerl

Man konnte an dieser Bude, und das war für einen zu dieser Zeit immer geldknappen Lehrling wichtig, „Lose“ kaufen. Das waren einzelne Zigaretten, wenn ich mich recht erinnere für 20 Pfennige das Stück. Man sagte einfach, ich bekomme zwei Lose und der Verkäufer, wusste, was gemeint war.

Irgendwie war diese Bude an der Zechenmauer ein selbstverständlicher Teil meiner beruflichen Anfänge im Bergbau. Als ich dann später ein Auto besaß, ebbte diese innige Freundschaft ein wenig ab, blieb aber ein Begleiter, der immer da war.

Einiges aus dieser Zeit gibt es nicht mehr, das Bergwerk wurde geschlossen und die Pfennige wurden gegen Cent ausgetauscht, und selbstverständlich rauche ich schon lange nicht mehr.

Leider starb meine Bude mit der Zeche, doch sie ist wiedererstanden als ein Ort für Begegnungen im Stadtteil Lohberg, als „Blaue Bude“ und als mein kulturelles Highlight.

Glückauf!

Silvos ebenso persönliche Widmung für das Steigerlied (ebenfalls Kulturerbe) findet ihr >>>hier.

Info Stadtteilführungen

Silvo Magerl lädt regelmäßig ein zu Führungen über das Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg. AUf der Webseite der Stadt Dinslaken gibt es weitere Infos. Und bei uns noch ein paar persönliche Schilderungen dazu,