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Das Steigerlied gehört neuerdings zum Kulturerbe von NRW. Silvo Magerl, ehemaliger Steiger auf Zeche Lohberg, weiß warum. Ein Gastbeitrag.

Quelle: Ritas Fotostudio

Mein Steigerlied als Kulturerbe

von Silvo Magerl

Unser Gastautor Silvo Magerl

Für uns Bergleute hat das Steigerlied den Charakter einer Hymne und wir singen es bei allen offiziellen Treffen.

Wie die meisten Menschen im Ruhrgebiet wissen, ist das Steigerlied sehr alt. Die Ursprünge reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Aber es gibt nicht die eine Version wie bei der Nationalhymne. Je nach Bergbauregion existieren verschiedene Varianten, so wird es auch in Wikipedia beschrieben.

Übrigens hätte ich als ehemaliger Steiger das Lied nicht so benannt, denn im Vordergrund steht das „Glückauf“, der Bergmannsgruß , und der sollte namensgebend sein. Dieser Gruß steht im Mittelpunkt, er stand für die Hoffnung der Bergleute, „es mögen sich Erzgänge auftun“, aber auch für den Wunsch nach einem gesunden Ausfahren nach der Schicht.

Nichtsdestotrotz macht es mich stolz, dass dieses Lied nun ein Kulturerbe ist, denn wie sagen es die ehemaligen Bergleute, „die Kohle ist Geschichte, aber Stolz und Ehre bleiben!“

In diesem Sinne, ein herzliches Glückauf!

Silvos ebenso persönliche Widmung für die Trinkhalle an der Zechenmauer (ebenfalls Kulturerbe) findet ihr >>> hier.

Info Stadtteilführungen

Silvo Magerl lädt regelmäßig ein zu Führungen über das Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg. Auf der Webseite der Stadt Dinslaken gibt es weitere Infos. Und bei uns noch ein paar persönliche Schilderungen dazu obendrauf, wenn ihr mögt.