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In lockerer Reihenfolge stellen wir Unternehmer aus Lohberg vor. Am Samstag, 1. April, ist der offizielle Startschuss für „Herzenssache“ gefallen. Das kleine Unternehmen hat große Pläne und befasst sich vor allem mit den Bedürfnissen der Älteren.

Herzenssache, das sind v.l. Denis Küper, Monika Schmitz-Schäfer, Rena Leschinsky sowie Wolfgang Rech.

Schon seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungen. „Herzenssache“ hat Räume im Ledigenheim bezogen und bietet noch Platz für weitere Mitarbeitende. Auch in den sozialen Netzwerken ist das Unternehmen schon aktiv, etwa hier bei Facebook. Außerdem galt es, die Eröffnungsfeier am 1. April vorzubereiten. 75 Gäste waren gekommen, Schornsteinfeger inklusive.

Glücklicherweise blieb noch Zeit, um sich mit dem Mittendrin-Fragebogen für Unternehmen in Lohberg zu befassen. Die Antworten schickte uns Wolfgang Rech. Er kümmert sich im vierköpfigen Team der Herzenssache um Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Für das operative Geschäft sind die beiden Geschäftsführerinnen Monika Schmitz-Schäfer und Rena Leschinsky verantwortlich. Denis Küper steht als weiterer Gesellschafter mit Rat und Tat zu Seite.

Alle Folgen zu unserer Serie „Unternehmen in Lohberg“ findet Ihr >>>hier.

Wolfgang, wie läuft das Geschäft?

Seit dem 1.4 sind wir mit unserem Unternehmen „Herzenssache“ aktiv. Bisher sind wir alle aufgeregt und voller Hoffnung den richtigen Schritt in und für unsere Herzenssache gemacht zu haben.

Worin besteht die Geschäftsidee?

Die Geschäftsidee besteht darin, es nicht als Geschäft zu verstehen, sondern vielmehr als einen Dienst am Menschen. Wir leisten Hilfe dort, wo sie gebraucht wird. Hiermit versuchen wir ein Stück weit Lebensqualität wieder herzustellen.

Wer sind eure Kunden, wen wollt ihr erreichen?

Erreichen wollen wir all diejenigen, die Hilfe bei haushaltsnahen Dienstleistungen benötigen. Diese Leistungen werden für Menschen mit einem Pflegegrad 1 und aufwärts bis zu einem Betrag von 125 Euro pro Monat übernommen.

Was ist das Besondere an eurem Produkt?

Unsere Dienstleistungen zielen nicht nur auf die Steigerung der Lebensqualität, sondern vor allem leben wir den Gedanken unserer Herzenssache. Früher gab es den Begriff der Notnachbarschaft. Dieser ist mittlerweile nur noch meist in ländlichen Regionen zu finden. Wir versuchen diese menschliche Lücke mit unserer Dienstleistung zu füllen.

Wie viel Stunden Arbeit investert Ihr täglich in den Job?

Da wir uns gerade in der Startphase befinden, kann man schon von Selbst & Ständig sprechen. Ab dem 01.04.2023 haben wir auch Bürozeiten, wobei Hilfe nicht ausschließlich von „nine to five“ angeboten wird, sondern wir im Zeitalter des mobilen Telefons immer erreichbar sind.

Wie war das, als ihr das Unternehmen gegründet habt?

Es war eine laue Sommernacht… Nein, im Ernst. Im Sommer 2022 trafen wir uns auf einem Familienfest – daher auch familiengeführtes Unternehmen. Wir sprachen über die Zukunft und das, was jeder von uns vieren noch vorhaben könnte.

Durch die gemeinsamen Erfahrungen im Gesundheitswesen entstand der Gedanke zusammen ein Unternehmen zu gründen. Die Ideen wurden niedergeschrieben und es ging los. Risiko und Zweifel gehören bei einer Unternehmensgründung wohl immer dazu, aber unsere beiden Geschäftsführer/innen arbeiten mit Herzblut und Hingabe an der Verwirklichung unserer Herzenssache.

Wie viele Kunden habt Ihr am Tag?

Da wir erst zum 1.4 starten werden, fangen wir aktuell bei einer überschaubaren Zahl an und wollen uns merklich steigern.

Wo wollt ihr in fünf Jahren stehen?

Der Gedanke ist, dass wir in 5 Jahren zu einem beflügelten Begriff in unserem Einzugsgebiet geworden sind. Wir wollen mit unseren Herzensmenschen wachsen. Den Begriff Kunde in diesem Zusammenhang finde ich unpassend, da wir beim Betreten der Wohnung und des Lebens uns als Gast fühlen werden.

Standortentscheidung: Warum Lohberg?

Lohberg ist geschichtsträchtig, multikulturell, verschieden und aufregend. Wir wollen als Herzenssache Geschichte schreiben, sind offen für alles im Leben und sind aktuell auch ebenso aufgeregt. Hinzu kommt, dass das Ledigenheim eine großartige Location hierfür bietet.

Was macht Spaß in Lohberg, was nervt?

Es nervt vor allem die Parkplatzsituation am Ledigenheim. Dies ist aber nur subjektiv. Gernert hat bisher noch kein Ereignis. Spaß in Lohberg hatten wir schon, obwohl wir erst kurz dabei sind, mit ganz vielen Menschen bei der Vorstellung unseres Unternehmens. Unter anderem mit Philipp und der Entdeckung, dass Berta Marquard, die Uroma unserer Geschäftsführerin Rena Leschinsky, bei Lohberg 100 mitgemacht hat (siehe Instagram-Post unten). Schöner geht’s doch nicht!