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Was passiert mit dem Johannesplatz, wenn auf dem Zechengelände ein Discounter angesiedelt wird? Am Montag diskutierten Lohberger Bürger mit Vertretern der Stadt.

Diese Frage beschäftigte die meisten der Teilnehmer des Bürgergespräches am Montag, 15. Januar 2018 im Ledigenheim. Dank des großen Interesses fand die Diskussion nicht wie ursprünglich geplant in der Blauen Bude, sondern im Saal des Ledigenheims statt.

Thomas Palotz von der Stadt Dinslaken erläuterte, dass nach Ansicht der Stadt das Einzelhandelskonzept geändert werden müsse. Es habe zahlreiche Versuche gegeben, die Fläche rund um den Johannesplatz zu vermarkten und dort Gewerbe anzusiedeln. Es habe keinerlei Investoren gegeben, die Interesse an einem Standort im Ort gehabt hätten.

Was wird aus Bienemann?

Die RAG führe nun Verhandlungen mit Netto, da die Ansiedlung an der Hünxer Straße für den Investor deutlich attraktiver sei.  Mit der Fläche des alten Gesundheitshauses sei auch eine fußläufige Erreichbarkeit aus dem Stadtteil gegeben, so dass sich die Nahversorgungssituation entscheidend verbessere.

Es wurde in der Diskussion schnell klar, dass sich nahezu alle Anwesenden eine Verbesserung der Einkaufssituation wünschen. Allerdings stand auch sofort diie Frage im Raum, was mit dem Johannesplatz passiert, wenn ein Discounter auf dem Zechengelände öffnet.

Sehr deutlich war die Angst zu spüren, dass der Johannesplatz weiter an Attraktivität verliert und dass insbesondere die Gefahr bestehe, dass Bienemann seinen Standort in Lohberg aufgibt.

Umnutzung des Kiosks im Gespräch

Diesen Befürchtungen soll seitens der Stadt Rechnung getragen werden. Allerdings sind die Überlegungen und Planungen dazu noch nicht sehr weit gediehen. Es wird derzeit geprüft, wie eine Umnutzung des Kiosks – insbesondere unter denkmalrechtlichen Gesichtspunkten – möglich ist und wie dem Wunsch der Lohberger nach einem zentralen Treffpunkt, mit der Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen, Rechnung getragen werden kann.

Es besteht die große Sorge, dass der Johannesplatz seine Funktion als Versorgungszentrum des Stadtteils verliert und die Einzelhändler ihre Geschäfte schließen und dann dort Leerstand herrscht.

Diese Bedenken konnten auch nicht ausgeräumt oder beschwichtigt werden.

Bürger wollen einbezogen werden

Weiterhin ist offensichtlich auch weiterer Planungsbedarf bei der Umsetzung des Slogans „Lohberg und die Halde werden eins“ gegeben. Zwar ist der Bau der Umgehungsstraße konkret geplant und soll sobald wie möglich umgesetzt werden, allerdings ist wohl streitig, wie die Hünxer Straße so zu gestalten ist, dass eine weitergehende Trennung durch den bestehenden Durchgangsverkehr aufgehoben wird.

Alle Beteiligten äußerten den Wunsch, dass die Lohberger soweit wie möglich in die Planungen einbezigen werden sollen und angehört werden sollen, so dass das Gefühl, dass bereits alles an den Bewohnern des Stadtteils vorbei bereits entschieden worden ist, der Vergangenheit angehören möge.


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