Muslimische und christliche Gläubige beteten für die Leidtragenden der Corona-Pandemie.
Die Bänke in der Marienkirche sind nur spärlich besetzt, coronabedingt sind nur ca 40 Menschen der Einladung gefolgt. So ist es leicht möglich, den gebotenen Abstand einzuhalten.
Inhaltlich sind die Gläubigen sich dagegen nah: Alle suchen Gottes Beistand, um die Pandemie endlich zu überwinden.
Gemeinsames Gebet der Geistlichen
Im Altarraum stehen die katholischen, evangelischen und muslimischen Geistlichen Seite an Seite und sprechen abwechselnd ein Gebet. Trennendes überwinden-sowohl zwischen den verschiedenen Religionen, als auch zwischen Menschen mit unterschiedlichen Meinungen-ist ein Inhalt des gemeinsamen Gebetes.
In den anschließenden Wortbeiträgen geht es um Verständnis füreinander. Für die Mitarbeiter auf Intensivstationen, die tagtäglich das Leid der Kranken hautnah miterleben. Auch für die Entscheidungsträger, die das Leben der Menschen durch immer neue Regeln oft sehr einschränken. Für Familien, die ihren Alltag so oft wieder neu organisieren müssen.
Gedenken an Verstorbene und Trauernde
Gemeinsam wird an die Kranken, die Verstorbenen und die Trauernden erinnert. Und an das Versprechen Gottes, dass er alle Menschen liebt, unabhängig von deren Denken und Handeln.
Als äußeres Zeichen der Verbundenheit erhält jede der Gemeinden eine große, geschmückte Kerze. Sie soll in den verschiedenen Gotteshäusern als Gedenken, aber auch als Zeichen der Gemeinsamkeit sichtbar sein.
Zum Abschluss sprechen alle gemeinsam das von Pfarrer Kalscheuer verfasste „Gebet der Religionen“. Die Gläubigen gehen mit dem Segen ihres Gottes nach Hause. Und mit der Hoffnung, gemeinsam diese schwierigen Zeiten hinter sich zu bringen.