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Die Kommunalwahlen 2025 sind gelaufen. Vor allem die SPD kann zufrieden sein, sie hat 20 Wahlbezirke direkt gewonnen, darunter auch den um die Feuerwache. Im Stimmbezirk 7 rund um das Wilhelm-Lepping-Haus konnte erneut Remzi Ugur von der AWG die meisten Stimmen holen.

Die Ergebnisse im Überblick

Bürgermeister

SPD-Bürgermeisterkandidat Simon Panke hat in Dinslaken die mit Abstand  meisten Stimmen eingesammelt. 40,77 Prozent – das waren deutlich mehr als bei der Konkurrenz. Er  geht in 14 Tagen in die Stichwahl gegen Dominik Bulinski von der CDU (23,07 Prozent). Amtsinhaberin Michaela Eislöffel landete mit knapp 18 Prozent auf Platz drei.

Simon Panke von der SPD kann mit dem Wahlergebnis zufrieden sein. Sein Motto lautete: Neustart für Dinslaken.

Lohberg bleibt für die SPD damit eine ziemlich sichere Bank. Panke holte dort noch einmal deutlich mehr Prozentpunkte als im ganzen Stadtgebiet. 46,69 Prozent – das waren in der Gartenstadt 6 Prozent mehr als im Schnitt. Auch im Wahlbezirk rund um die Feuer und Rettungswache Dinslaken lag er mit 44,38 Prozent deutlich drüber.

Bemerkenswert ist das Abschneiden von Dominik Bulinski von der CDU. Die bekommt in Lohberg einfach kein Bein auf den Boden. Bulinski holte im Wahlbezirk sieben 10,74 Prozent, im Wahlbezirk acht 14,49. Insgesamt schnitt Bulinski mit 23,07 deutlich besser ab als in Lohberg. Dort verlor er offenbar auch Stimmen an Dr. Tagrid Yousef von den Grünen und Stefan Walko von der UBV.

Geringe Wahlbeteiligung

Ein Dauerthema bleibt die traurig niedrige Wahlbeteiligung. Bei der Bundestagswahl konnte man noch hoffen, im Februar gingen knapp 62 % der Stimmberechtigten zur Wahl. Offenkundig ist es in Lohberg nicht gelungen, die Bedeutung der Kommunalwahl deutlich zu machen. Hier lag die Wahlbeteiligung im Wahlbezirk sieben bei gerade mal 27,4 Prozent.

Die gewählten Kandidaten

Wie vor fünf Jahren konnte Remzi Ugur von der AWG mithilfe der Briefwahl laut vorläufigem Endergebnis die meisten Stimmen einsammeln. Lag der Stimmanteil für die AWG nach Auszählung im Lepping Haus noch bei 20,6 Prozent und damit deutlich hinter der SPD, konnte Ugur das noch wett machen. Er wird weiterhin im Rat der Stadt Dinslaken sitzen und die Interessen aus Lohberg vertreten.

Für den Wahlbezirk acht, die Feuer- und Rettungswache, schaffte die junge Vanesa Muharremi direkt als junge Neueinsteigerin mit gerade mal 22 Jahren den Durchmarsch in den Rat.

Die AfD wird stärker

Was vielen Sorgen macht: erstmals wird die AfD in den Rat der Stadt Dinslaken einziehen. Vor allem im Wahlbezirk 8 (Feuerwache) holte sie ein starkes Ergebnis mit 25,36 Prozent: Jeder vierte gab ihr seine Stimme. Zum Vergleich: In ganz Dinslaken holte die AfD 15,43 Prozent, insgesamt 4668 Menschen machten dort ihr Kreuz. Auch in der Gartenstadt, rund ums Wilhelm Lepping Haus, lag sie mit 17,8 Prozent über dem Schnitt.

Darüber wird zu reden sein. Denn es ist schon erstaunlich, dass eine Partei so gut abschneidet, obwohl sie nie persönlich im Stadtteil in Erscheinung getreten ist. Bei unserem Wahl-Check für die Kommunalwahl gab es auf unsere Fragen nur allgemeine Antworten. Eigene Ideen und Vorstellungen für den Stadtteil suchte man bei der AfD vergebens. Stattdessen kommentiert die AfD wenig Lohberg-freundlich. Zitat: „Lohberg kann keine Sonderstellung für sich beanspruchen. Die Akteure müssen mit einem eigenen Konzept Politik und Verwaltung überzeugen.“). Auch auf unsere Einladung, mit Fotos für eigene Positionen zu werben, erhielten wir von der AfD keine persönliche Antwort.

Und die anderen?

Besonders krass war die Stimmverteilung in der Gartenstadt: SPD, AWG und AfD machten die Sache mehr oder minder unter sich aus. Wie schon bei der Bundestagswahl kam die CDU nicht über die 10 Prozent. Sie holte nur 7,94 Prozent. Frust dürfte ebenso bei der UBV herrschen, bei der PARTEI und den Grünen. Gleiches gilt für Die Linke, deren Ergebnis sich mehr als deutlich von dem Triumph bei der Bundestagswahl unterschied: Damals war sie noch mit 19,07 Prozent der größte Gewinner der Wahlen, sieben Monate später holte sie nur 4,94 Prozent. Offensichtlich konnte sie hier vor Ort nicht überzeugen. 

Wer sich die Ergebnisse im Detail anschauen will, kann sie auf den Seiten der Stadt Dinslaken im Web abrufen.

Mehr dazu

>>Hier zu allen Antworten der Kandidierenden in unserem Lohberg-Check