„Es ist alles super gelaufen“, freut sich Christoph Beike, Pressesprecher der RAG. Sogar einen Tag eher als geplant befinden sich die vier Seilscheiben wieder an ihrem ursprünglichen Platz oben auf dem Fördergerüst der ehemaligen Zeche Lohberg.
Die aufwändige Aktion war sehr aufregend: für die Industriekletterer in 70 Metern Höhe, die dort bewundernswerte Millimeterarbeit geleistet haben, für die beteiligten Unternehmen und für die ehemaligen Bergleute und anderen Lohberger, die ergriffen von unten aus zuschauten.
Jeden Tag beförderte der Riesenkran seit Montag eine Seilscheibe nach oben. „Wir haben die vorgesehene Reihenfolge geändert“, erklärt Christoph Beike. Ursprünglich sollten erst die beiden unteren, dann die beiden oberen Scheiben installiert werden. Aber weil so Zeit blieb, in Ruhe den Träger umzubauen, der die Seilscheiben vom Kran aus übernahm, wurden erst die (vom Platz der Vielfalt aus gesehen) rechten Scheiben übereinander platziert und dann die linken.
Etwa 20 Leute waren an den vier Tagen im Einsatz. Die erheblichen Sicherheitsmaßnahmen haben gegriffen. „Uns ist nicht der Himmel auf den Kopf gefallen“, scherzt Christoph Beike erleichtert. Für die RAG war das Einsetzen der Seilscheiben eine außergewöhnliche Sache: „Wir haben schon öfter Seilscheiben ausgehängt, aber nicht wieder eingesetzt.“
Auch Bergingenieur Silvo Magerl, der natürlich vor Ort dabei war, ist glücklich. „Wir haben lange darauf gewartet und es war für uns Bergleute schwer erträglich, dass Lohbergs Landmarke jahrelang aussah wie ein ‚Storch im Salat‘ (Zitat eines Kollegen). Dass die Seilscheiben wieder am Fördergerüst sind, bedeutet für uns: Wir Bergleute sind nicht vergessen worden.“
Allerdings sei das Ganze ein Zwischenschritt für die früheren Kumpel. „Wenn das Pumpengebäude mal unter dem Förderturm steht, dann ist die Silhouette wieder wie früher.“
„Es ist und bleibt das Wahrzeichen von Lohberg“
„Si Su“ kommentiert auf Facebook: „Ich find’s klasse. Es ist und bleibt das Wahrzeichen von Lohberg. Und es ist schön, miterleben zu dürfen, dass der Förderturm wieder hergerichtet wird. “ Heidemarie Blum freut sich schon auf die „Einweihungsparty“. Ob und wann es die gibt, verrät die RAG aber noch nicht. Und Patrick Klahold hat ein stimmungsvolles Foto – vom Ledigenhaus aus aufgenommen – beigesteuert.
Auf Instagram freut sich Ben Krüger: „Genial. Hoffe, dass es als Kultur-Denkmal der Geschichte des Stadtteils und der Stadt erhalten bleibt! Glückauf“. Andere applaudieren kräftig, und 62 Leute (Stand 08.08.24, 14:05 Uhr) spendieren Herzchen.