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Seit 24 Monaten gibt es das Restaurant ZELOH unter dem Förderturm. „16 Monate davon hatten wir zu“, erzählt Inhaber Andreas Magedanz. Die Pandemie hat das Unternehmen schwer gebeutelt. Derzeit ist mit „2G“ geöffnet, aber wenig los. Der Gastronom hofft, dass im zweiten Quartal 2022 endlich wieder Normalität einkehren kann. Über Weihnachten und Silvester macht er erstmal zu, weil es sich einfach nicht lohnt.

Hohe Kosten, wenig Gäste

Lockdowns und dauernd wechselnde Corona-Maßnahmen bescherten dem Ehepaar Magedanz ein heftiges Auf und Ab seit dem Start vor zwei Jahren. „Im ersten Lockdown gab es innen und außen noch einiges zu werkeln, aber danach nicht mehr“, sagt Magedanz. Fünf Festangestellte und studentische Mitarbeiter:innen, Heizung, Strom, Wasser, das alles kostet ihn eine Menge. Man denkt ja zum Beispiel als Gast beim Pommesverzehr nicht daran, dass eine Friteuse reichlich Energie zieht. Und ein Team, dass rumsteht, weil kaum Leute kommen, ist persönlich und finanziell ein Megafrust. „Wir haben auch eine soziale Verantwortung dem Pesonal gegenüber“, betont der Gastwirt.   

„Die Leute wollen ausgehen und kommen auch wieder“, weiß Magedanz. „Aber sie sind verunsichert und vorsichtig, vor allem die älteren Menschen.“ Ab Ende Juni war das Restaurant zwar „jeden Tag ausgebucht“, und im dritten Quartal 2021 konnte er die vorherigen Verluste fast ausgleichen, aber seitdem geht es wieder bergab. Buchungen für Feiern und Events, bei denen man das gesamte Restaurant plus Außenterrasse nutzen kann, wurden storniert. Hochzeiten wurden abgesagt. Vom 23. Dezember bis zum 5. Januar machen die Magedanz‘ die ZELOH dicht: Stille Nacht unter dem Förderturm.    

Der Foodtruck, eine weitere Einnahmequelle, ist im Winter nicht in Betrieb, weil es draußen kalt ist und die Heizkosten für den Truck zu teuer wären. Die Gästegruppe LKW-Fahrer fällt auch weg, seit die LKW die neue Abkürzung zur Halde nehmen und nicht mehr an der ZELOH vorbeikommen. Auch die Erwartung, dass in der Zechenwerkstatt richtig was los ist und die Besucher:innen nebenan in der ZELOH speisen, hat sich erstmal zerschlagen.

Durchhalten ist das Motto

„Wir halten durch“, verspricht Andreas Magedanz trotz aller Schwierigkeiten. „Aber wir kämpfen hier alleine auf weiter Flur.“ Ihn ärgert, dass die Politik und die Medien zu negativ berichten würden. „Wenn sie sagen würden, wir haben genug Impfstoff für alle und positive Perspektiven in Aussicht stellen würden, wäre das für ein Wirtschaftsunternehmen wie unseres sehr hilfreich.“  

Tannenbaumverkauf an Adventswochenenden

Die Öffnungszeiten bis zur Weihnachtspause sind donnerstags und freitags ab 17.30 Uhr, samstags und sonntags ab 10 Uhr. Reservierungen sind möglich unter info@zeloh.de und 0171-7831081. Am dritten und vierten Adventwochenende gibt es einen Tannenbaumverkauf. Man muss sich halt was einfallen lassen. Tanne kaufen und geimpft lecker essen gehen: Wie wär’s?