Aleyna Bayat (23) ist von Lohberg nach Illinois in den USA gezogen. Ein einjähriges Stipendium über den Bundestag hat sie dorthin gebracht. Auf Mittendrin wird sie von ihren Eindrücken berichten. Wir freuen uns riesig!
„Es ist schon ein ganz anderes Leben hier“, erzählt Aleyna. Seit einem Monat lebt sie nicht mehr in Dinslaken, wo sie bei der Sparkasse als Kauffrau für Versicherungen und Finanzen gearbeitet hat. Sondern in Fairfield, einem 5000-Einwohner-Städtchen im US-Staat Illinois.
Sie kann es selbst kaum glauben, dass sie jetzt hier ist. Spontan hatte sie sich bei einem Austauschprogramm beworben, das der Deutsche Bundestag und der US-Kongress anbieten, also die Parlamente der beiden Länder. Pro Jahr werden jeweils 75 junge Erwachsene ausgesucht, die über den Atlantik wechseln und das andere Land kennen und besser verstehen lernen.
Im Januar die Entscheidung
„Ich habe mich kurz vor Abgabeschluss beworben und kann es immer noch nicht fassen, dass es geklappt hat“, freut sich Aleyna. Wie bei den anderen Stipendiaten auch hat ein Bundestagsabgeordneter die Patenschaft übernommen – für Aleyna ist das Felix Banaszak von den Grünen aus Duisburg.
Im Januar war klar, dass sie in die Staaten fährt. Danach absolvierte sie noch ein Vorbereitungsseminar. Unter anderem um ein Gespür dafür zu bekommen, was sie erwartet, wie man sich verhält – und was man vielleicht besser vermeiden sollte. „Deutsche Besserwisserei beim Waffengesetz kommt zum Beispiel nicht so gut an“, weiß die 23-Jährige.
Viele Stunden im Ehrenamt
Die Sehnsucht nach der Lohbergstraße, wo sie vorher mit ihrer Familie gelebt hat, hält sich noch in Grenzen. „Es gibt wahnsinnig viele neue Eindrücke und sehr viel zu organisieren“, erzählt sie. Zum Beispiel die Anmeldung bei den Behörden, die Orientierung am College, wo sie Kurse belegt hat oder ihre neue Unterkunft. „Das ist schon spannend, ich wohne jetzt in einem einzelnen Appartement, teile mir aber die Räume mit den Mädchen vom Volleyballteam aus der Uni.“
Zudem ist sie viel ehrenamtlich unterwegs, hilft aus bei einem Wirtschaftsverband (der Chamber of Commerce) und in der Uni-Kita. Und das soll erst der Anfang sein. „Ich werde mich auch für ein sechswöchiges Praktikum bei einem Kongressabgeordneten bewerben und hoffe sehr, dass das klappt“, erzählt sie. Denn damit würde sie einen unmittelbaren Einblick in die Politik bekommen und wie sie in Amerika betrieben wird.
Ob mit oder ohne den Zuschlag für das Praktikum – die nächsten Monate werden für Aleyna auch so unfassbar spannend. „Es ist so vieles anders hier, angefangen beim Feiern bis zum Arbeiten, Reisen oder auch im Umgang miteinander“, schwärmt sie. Und freut sich riesig auf die kommenden Monate. Ihre Eltern in Lohberg sind stolz ohne Ende.
Zu Recht, wie wir finden. Dass sie sich bereiterklärt hat, bei Lohberg Mittendrin ab und zu ein paar Eindrücke aus den Staaten zu schildern und uns einen Einblick in ein Leben in Amerika zu verschaffen, freut uns riesig. In einem eigenen Blog wird sie sich in den kommenden Monaten immer wieder mal in Lohberg melden.
Hier geht es zu >>>Aleyna’s Blog – auf Neuigkeiten weisen wir bei Mittendrin dann natürlich auch auf Insta und Facebook hin!