In der Dorotheenstraße wurde letzte Woche Mittwoch und Samstag in Wohnhäuser eingebrochen. Die Bewohner, bei denen alles durchwühlt wurde, sind geschockt, die Anwohner:innen sind verunsichert. Die Polizei Wesel sagt: In Dinslaken steigen die Einbruchszahlen in letzter Zeit leicht an. Wer „komische Leute“ oder „abgeranzte Bullis“ sehe, solle lieber einmal zu viel als zu wenig die 110 anrufen. „Wir sind auf Hinweise angewiesen“, sagt Polizeisprecher Jörn Haubrok.
„Ich habe vor Angst geschrien“
Als die Bewohner X. (den ihr bekannten Namen lässt die Redaktion zu deren Schutz weg) am Samstagabend nach Hause kamen, stand die Wohnungstür im Erdgeschoss weit auf. „Alle Zimmer waren durchwühlt, die Schränke aufgerissen, Aktenordner lagen auf dem Boden. Ich habe vor Angst geschrien und sofort die Polizei gerufen. Sie sagte, wir sollten sofort das Haus verlassen, die Einbrecher könnten noch im Keller oder oben sein“, schildert Frau X. das schlimme Ereignis. „Der Schmuck war weg, sonst war noch alles da, auch das Laptop.“ Lange mussten sie draußen in der Kälte warten, bis sie wieder in ihre Wohnung durften. Neben dem Schock muss nun auch der Aufwand mit der Versicherung bewältigt werden.
„Offenbar wird man von den Tätern beobachtet“
Eine Nachbarin hat Mittendrin erzählt, wie es zu dem Einbruch in der Dorotheenstraße kam: „Am Samstagnachmittag und frühen Abend waren wir selbst weg, die Vermieter und auch die Bewohner der Wohnung, in der die Einbrecher waren. Offenbar wird man hier in Lohberg von den Tätern beobachtet. Obwohl die Kellertür abgeschlossen und mit einem Balken gesichert war, wurde sie aufgebrochen und die Einbrecher sind auch da wieder raus.“ Die Anwohnerin fühlt sich seitdem unsicher und fordert: „Ich will schnell eine andere, einbruchssichere Kellertür und die Polizei soll hier Streife fahren.“
Die Einbruchsopfer sagen: „Wir wohnen schon ewig in diesem Haus. Wir wollen und können hier nicht weg, wir kennen doch hier jeden! Die ersten Nächte nach dem Einbruch waren ganz schlimm.“
Polizei: Wir fahren regelmäßig Streife
Bei dem anderen Einbruch in der Dorotheenstraße schlugen die Täter ein Fenster an der Hausvorderseite ein, auch hier wurden Schränke und Schubladen durchwühlt. Die Polizei vermutet, dass eine Gruppe von Einbrechern unterwegs ist, die dann auch wieder weiter zieht. „Das sind immer Wellenbewegungen“, erklärt Polizeisprecher Jörn Haubrok. „Insgesammt ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Dinslaken aber seit 2017 um die Hälfte gesunken. Wir verstehen die Ängste der Bevölkerung, aber es besteht kein Grund zur Panik. Die Kollegen haben das im Blick und fahren regelmäßig Streife.“
„Wer die 110 anruft, kann nichts falsch machen“
Wie oft „regelmäßig“ ist, kann er jedoch nicht sagen. Die Polizist:innen könnten nicht immer überall sein. Jörn Haubrok ermuntert ausdrücklich dazu, die 110 anzurufen, wenn einem etwas seltsam vorkommt. „Man kann da nichts falsch machen“, betont er.
Zweimal wurde in letzter Zeit in Lohberg der Geldautomat der Sparkasse gesprengt, nun gibt es mehrere Einbrüche in Wohnhäuser. Die Menschen im Stadtteil sind schon etwas besorgt.
Sachdienliche Hinweise zu Einbrüchen bitte der Polizei in Dinslaken melden, Tel.: 02064 / 622-0.