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Seit ein paar Wochen geben ein paar Leute aus Dinslaken mächtig Gas, um für Demokratie zu begeistern. Mit dabei sind einige in Lohberg gut bekannte Gesichter. Die Sache nimmt wenige Wochen vor der Bundestagswahl mächtig Fahrt auf. Wer mit anpacken will, ist herzlich willkommen.

„In der der letzten Woche ist viel passiert“ so Rainer Höpken, ehemals Lehrer in Lohberg, Fotograf mit einem Herz für Mittendrin – und einer der Sprecher der Aktion „Nutze deine Stimme – geh wählen!“. „Erfreulicherweise haben wir weiterhin Zulauf von engagierten Menschen, die auch die Sorge haben, dass unsere Gesellschaft sich immer mehr spaltet.“

Demokratie erklären

Die Gruppe besteht mittlerweile aus über 25 Personen, die sich auf unterschiedlichste Art einbringen. „In der vergangenen Woche konnten viele Dinge erledigt werden die notwendig sind, um eine solche Idee voranzubringen“ sagt Ulrich Kemmerling, der in Lohberg zuletzt schon den Tag der Demokratie organisiert hatte.

„Plakate sind gedruckt, Buttons hergestellt, ein Spendenkonto ist eingerichtet und auf den sozialen Medien ist die Gruppe präsent. Auch haben wir in unserer Gruppe diskutiert, wie wir den Wählern den Unterschied zwischen Autokratie und Demokratie erklären und die massiven Eingriffe autokratischer Politik in die persönlichen Freiheiten eines jeden Bürgers erklären können“, sagt Uli Kemmerling.

Eindrücke vom Tag der Demokratie 2024

Viel Enttäuschung zu spüren

 „Viele sprechen uns mittlerweile an und sagen uns, dass sie von der großen Politik enttäuscht sind. Sprüche wie: ‚Die leben da in Berlin in ihrer eigenen Blase und kennen meine Lebenswelt gar nicht mehr‘, oder ‚die hören sich alle nur gerne reden, denen bin ich doch völlig egal‘, sind immer mehr zu hören. Das Fatale daran ist, dass autokratisch geprägte Parteien wie die AfD und das BSW dies nutzen, um Stimmung zu machen und so immer mehr zur Spaltung der Gesellschaft beitragen.“

„Wir haben es uns zum Ziel gemacht die Nichtwähler*innen bzw. Protestwähler*innen davon zu überzeugen, dass auch ihre Stimme wichtig ist. Hier müssen wir alle zusammen daran arbeiten, dass wieder Vertrauen in unserer Politik geschaffen wird“, so Blotenberg. „Wer aus den demokratischen Parteien mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, wenn er unsere Ziele mitträgt und auf Parteiwerbung verzichtet. „Wir wollen mit den Politikern in Austausch kommen, wollen uns aber keinesfalls von Parteien vereinnahmen lassen“, so Rainer Höpken.

Es werden noch Räume gesucht

Die Gruppe ist jetzt an dem Punkt angekommen auch mit ersten Aktivitäten zu starten. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in den letzten zwei Wochen vor der Wahl mindesten sechs Veranstaltungen durchzuführen“, sagt Höpken. Geplant sind z. B. Veranstaltungen für Erstwähler, Fragestunden mit Politikern und Präsentationen. Hierfür sucht die Gruppe noch die geeigneten Räume wie z. B. Jugendheime, Gemeindesäle, Vereinsheime. Wer einen Raum zur Verfügung stellen kann meldet sich bitte per Mail an nutzedeinestimme@posteo.de

„Leider stehen momentan keine Mittel aus dem Förderprogramm „Demokratie leben“ zur Verfügung, da der Haushalt der Stadt Dinslaken noch nicht freigegeben worden ist“, erklärt Kemmerling. Aber die Initiative hat vorsorglich einen Antrag eingereicht für den Fall, dass der Haushalt in Kürze genehmigt wird.

Spenden sind möglich

Wer die Initiative finanziell unterstützen will kann auch gerne spenden. Die Gruppe rechnet mit ca. 5000 Euro Kosten für Mieten, Plakate, Flyer, etc. „Wir können auch noch mehr praktische Unterstützung brauchen. Unsere Internetseite braucht z. B. noch Moderator*innen und das Veranstaltungsteam sucht nach Menschen, die mit anpacken können. „Gerne nehmen wir auch noch Vorschläge entgegen und schauen uns gemeinsam an, ob man sie umsetzen kann. Denn Demokratie lebt vom mitmachen“ so die Sprecher der Initiative.