Endlich! Da werden viele Lohberger:innen aufatmen: Nach Auskunft der RAG können die LKW zur Halde Lohberg-Nord Erweiterung ab Mitte Oktober 2021 auf der neu gebauten Trasse fahren. Damit wird der Lohberger Ortskern von den zahlreichen LKW-Fahrten entlastet, die Boden aus dem Emscherumbau auf die Halde transportieren. Seit langem klagen die Menschen im Stadtteil auf beiden Seiten der Hünxer Straße über die LKW-Karawanen, den Lärm und den Dreck.
Erste LKW können schon eher durch
„Wir sind bei den letzten Arbeiten“, erklärt Stephan Conrad, Pressesprecher der RAG. Anfang Oktober kommt Asphalt auf die neue Zufahrt zur Halde, und das Kaiserbecken muss noch zu Ende verfüllt werden. Über 50.000 Kubikmeter Boden sind im früheren Laichgewässer der Amphibien gelandet. „Erste LKW können wahrscheinlich ab etwa 6. Oktober die neue Straße benutzen“, so Conrad.
Das aufwändige Projekt zog sich in die Länge, gemeinsam mit der Stadt Dinslaken und dem Kreis Wesel sowie mit intensiver Unterstützung des NABU hat die RAG Montan Immobilien GmbH die alternative Planung konzipiert und umgesetzt. Den Bedürfnissen der Anwohner:innen und der Amphibien werde nun Rechnung getragen, meint Stephan Conrad. „Wir nehmen auch die Naturschutzbelange ernst.“
Die Zulassungen der Bezirksregierung Arnsberg für die neue Haldenzufahrt und die Verfüllung des Kaiserbeckens kamen Ende Juli 2020 und Ende Februar 2021. Der Umzug der Tiere in ihr neues Domizil, das Ziegeleibecken, und der Mitte Januar begonnene Bau der neuen Straße ist nun abgeschlossen.
450 Meter lange Asphaltstraße
Die Zufahrt verläuft entlang des Haldenfußes der schon „endgeschütteten“ Halde Lohberg Nord. Die 450 Meter lange und sieben Meter breite Asphaltstraße führt von der Oberlohberg-Allee östlich des Ziegeleibeckens durch das verfüllte Kaiserbecken bis zur schon genutzten Haldenauffahrt, die oberhalb des neuen Wohnquartiers durch den Wald führt. Die LKW können über die Ober-Lohberg- Allee zu- und abfahren.
Auch das Forum Lohberg wird sich freuen, dass die neue Zufahrt nun endlich in den Betrieb gehen kann. Die Mitglieder haben sich seit langem dafür eingesetzt, dass die Lohberger Bevölkerung auf diese Weise entlastet wird und die ewige Barriere Hünxer Straße im Wesentlichen vom LKW-Verkehr befreit wird.